Vor einem Vierteljahrhundert machte sich eine kleine Gruppe engagierter Tirolerinnen und Tiroler auf den Weg. Ihre Vision war, dass „das Sterben wieder ein Teil des Lebens werden kann.“
1992 gründete sie einen kleinen Verein. Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft. Eine Handvoll ehrenamtlicher und hauptamtlicher MitarbeiterInnen begleitete schwer kranke und sterbende Menschen im Raum Innsbruck zu Hause oder im Heim. Aus einem kleinen Verein engagierter Tirolerinnen und Tiroler wurde ein Betrieb und eine Krankenanstalt mit über 70 haupt- und 234 ehrenamtliche MitarbeiterInnen, eine tirolweite Bewegung mit 3800 fördernden Mitgliedern und unzähligen treuen Spenderinnen und Spendern.
Die inneren Werte sind gleich geblieben
Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft ist ihrem Grundsatz treu geblieben, schwer kranken und sterbenden Menschen beizustehen. Bis zu ihrem letzten Atemzug: Medizinisch, Pflegerisch, sozial und menschlich. Die „inneren Werte“ der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft haben sich nicht verändert. Verändert haben sich Größe „Aussehen“ der nicht mehr wegzudenkenden Bürgerbewegung.
„Niemand würde auf die Idee kommen ein neugeborenes Baby alleine zu lassen. Diese Selbstverständlichkeit einer liebevollen Begleitung braucht es auch für das Ende des Lebens, “ so die ehrenamtliche Vorsitzende Elisabeth Zanon.
Sterben, wo man daheim ist
Für die Zukunft, ginge es nicht um eine Vergrößerung der Bettenanzahl im neuen Hospizhaus Tirol, so der Geschäftsführer der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft Werner Mühlböck. „Um die Qualität und Wirtschaftlichkeit aufrecht zu erhalten sind 14 Betten optimal. Wir wollen kein Sterbehaus. Aufgabe ist es unsere Hospizkultur von unserem neuen Hospizhaus Tirol hinaus in die Regionen zu bringen. Damit die Menschen dort gut versorgt sterben können, wo sie zu Hause sind.“
Mitte des Jahres 2018 wird die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft ins neue Hospizhaus Tirol nach Hall in Tirol übersiedeln. Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft begleitet alle Menschen unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen und ihrer Weltanschauung.
Feier mit Benefizkonzert FRANUI am So. 8. Oktober 2017
Gefeiert wird das 25-Jahr-Jubiläum mit der Musicbanda FRANUI am So., 8. Oktober 2017, 19.30 Uhr im Congress Innsbruck.
Karten erhältlich bei Ö-Ticket-Vorverkaufsstellen www.oeticket.com, Tel.01/96096
Geschichte der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
1980-er Jahre – Erste Initiativgruppe
In den 80-er Jahren begannen unterschiedliche Menschen, begeistert und fasziniert von der aus England stammenden Hospizbewegung, ein erstes zartes Hospiz-Netzwerk in Tirol zu knüpfen. Ende der 80-er Jahre ist eine so genannte „Initiativgruppe“ entstanden, die erste Kontakte zur Caritas Tirol herstellte.
1992 vor 25 Jahren – Vereinsgründung und Arbeitsbeginn Mobiles Hospizteam
Der Verein der „Tiroler Hospiz-Gemeinschaft“ (THG), als Tochterverein der Tiroler Caritas, wurde offiziell gegründet und begann seine Arbeit mit einem kleinen mobilen Hospizteam für die Betreuung und Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen zu Hause. Von Anfang war klar, dass dieses Team, das in Innsbruck und Umgebung im Einsatz war und ist, einerseits aus hauptamtlichen ÄrztInnen sowie Krankenschwestern und -pflegern und zum anderen aus ehrenamtlichen MitarbeiterInnen zusammengesetzt sein sollte.
Erst später, so die Vision, sollte ein stationäres Hospiz in Innsbruck entstehen.
1998 – Eröffnung Hospizstation in Innsbruck
Im 7. Stock des Sanatoriums Kettenbrücke Mit der Gründung der Hospiz- und Palliativstation mit 8 Betten war der Boden für eine sich ergänzende Organisationsform gelegt. Seit 1998 können wir stationäre und mobile Begleitung aus einer Hand anbieten und sinnvoll ineinander greifen lassen.
2005
5 zusätzliche Betten im 6. Stock des Sanatoriums Kettenbrücke: insgesamt 13 Betten
2007
Maximaler Ausbau mit 14 Betten ist erreicht
2015
Mobiles Palliativteam für den gesamten Bezirk Ibk-Land
2016
Baubeginn Hospizhaus Tirol
2017
25 Jahre Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
2018
Übersiedung und Bezug Hospizhaus Tirol
Wachstum in Zahlen – PatientInnen und Betreuungen
1997
5 Hauptamtliche Mitarbeiterinnen
8 Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
32 Betreute PatientInnen
1999
19 Hauptamtliche MitarbeiterInnen
16 Ehrenamtliche MitarbeiterInnen
139 Betreute PatientInnen (Station und Mobiles Team)
2016
72 Hauptamtliche MitarbeiterInnen
234 Ehrenamtliche MitarbeiterInnen
554 Betreute PatientInnen (Station und Mobiles Team)
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