Aus der FURCHE 14/2020 von Margit Körbel: Ein letzter Händedruck, eine letzte Umarmung, ein letzter Kuss. Wenn Abschied Endgültigkeit bedeutet, sind es oft nicht nur Worte, sondern vor allem Blicke und Berührungen, die zählen. In einer Zeit, in der physische Distanz als oberstes Gebot gilt, erhält Abschiednehmen eine neue Dimension: das Verwehrtbleiben desselben.
„Abschiednehmen ist ein Lebensthema, das uns von Geburt an begleitet“, sagt Maria Streli-Wolf, Trauerbegleiterin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft. „Wir wissen, dass das Leben endlich ist, wahrgenommen wird das aber meistens nur, wenn eine Trennung in Form von Traurigkeit und Schmerz spürbar wird.“ Streli-Wolf hat ihren Dienst aufgrund der Ausgangsbeschränkungen mittlerweile zu sich nach Hause verlagert und ist nun via Telefon für Angehörige von Sterbenden und Verstorbenen da.
Das persönliche Verabschieden von einer geliebten Person ist für Betroffene grundsätzlich wichtig, da Endgültigkeit und Tod als sinnliche Erfahrungen begriffen und dadurch einfacher verarbeitet werden können. Umso größer ist die Wucht, die Trauernde aktuell trifft: Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es kaum Chance auf einen physischen Abschied. Der Austausch mit anderen, möglicherweise ebenfalls trauernden Personen ist eingeschränkt. Die Selbstisolation begrenzt die Möglichkeiten für ablenkende Aktivitäten. Was bleibt, sind Ohnmacht und Verzweiflung …
Den vollständigen Artikel „Was bleibt, ist Ohnmacht“ aus der FURCHE vom 2. April 2020 von Margit Körbel lesen Sie hier:
https://www.furche.at/gesellschaft/abschied-in-der-krise-was-bleibt-ist-ohnmacht-2589242