Dreißig Speichen kommen in einer Nabe zusammen;
aber nur dadurch,
dass diese ein leeres Inneres hat,
wird es möglich,
den Wagen zu gebrauchen.
Man mischt Erde mit Wasser zu Ton
und macht Gefäße daraus;
aber nur der leere Raum der Gefäße
macht sie brauchbar.
Man bricht Türen und Fenster in die Wand,
um ein Haus zu bauen;
aber nur, weil sie etwas Leeres sind,
ist das Haus zu brauchen, darin beruht die Wirkung Raumes.
So dient also das Stoffliche dazu,
etwas Nutzbares zu schaffen,
das Unstoffliche, das Nichts, das Leere, das nicht Sichtbare –
dient dazu, den (wirklichen) Gebrauch zu ermöglichen.
Wie oft sind auch wir berührt, ergriffen und beschenkt? Auch wenn wir es nicht sehen, nicht angreifen – nur deutlich in uns spüren können?
Quelle:
LAO-TSZES BUCH VOM HÖCHSTEN WESEN UND VOM HÖCHSTEN GUT (TAO-TE-KING)
Monika Osl , Ehrenamtliche Hospizbegleiterin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
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