Es war bitterkalt. Die Hirten wärmten sich am Feuer. Die Nachricht vom
neugeborenen König beschäftigt sie. Sie möchten ihn sehen, von dem sie
Rettung und Frieden erwarten.
Auch der kleine Hirte Philipp tritt näher und hört zu. Sie überlegen, was sie
dem Kind in Betlehem schenken könnten.
Aber wer bleibt bei den Schafen? Die können sie doch nicht alleine lassen?
Da kommt einer der Hirten auf die Idee: Der muss dableiben, dessen
Geschenk am leichtesten ist.
Sie stellen eine Waage bereit. Einer bringt einen Krug mit Milch und legt noch
einen Käse dazu.
Ein anderer bringt einen Korb mit duftenden Äpfeln.
Der Dritte schleppt ein Bündel Holz herbei, damit sich alle im Stall wärmen
können.
Bleibt nur noch der kleine Philipp übrig. Philipp hat nur eine Laterne mit
einem winzigen Licht. Das wiegt nicht viel. Er überlegt. Dann aber steigt er
mit der Laterne in der Hand auf die Waage und sagt: „Ich komme als
Geschenk hinzu! Der neugeborene König wird vor allem welche brauchen,
die sein Licht weitertragen.“
Es wird still ums Feuer. Die Hirten schauen nachdenklich auf den kleinen
Philipp. Sie denken über seine Worte nach. Sie spüren: Der darf auf keinen
Fall zurückbleiben.
Romana Tomac , Diplompflegerin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
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