„Damit wir uns weiterentwickeln können, sind wir gerufen, uns aufgeschlossen und verantwortungsbewusst Veränderungen zu stellen.“
Marina Baldauf, Vorsitzende Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
Ein Jahresbericht gibt mir und unserer Organisation die Möglichkeit, uns auf das vergangene Jahr zu besinnen. Es ist ein Rückblick auf Ereignisse, die bleibende Eindrücke hinterlassen haben. Es gab einiges zu feiern, dessen Ursprung in der Vergangenheit lag, aber auch neue Projekte umzusetzen und in die Zukunft zu tragen. Bei den regionalen 30-Jahr-Feiern in Imst, Kufstein, Lienz und Innsbruck war das starke Engagement auf vielen Ebenen für mich spürbar.
Dass hospizliche Arbeit und Haltung mit palliativer Versorgung untrennbar verbunden ist, hat sich in den letzten Jahren immer wieder bestätigt. Es braucht den ganzheitlichen Blick auf die Bedürfnisse in einer Lebensphase, die von Abschied und Trauer geprägt ist. Letzte-Hilfe-Kurse, Trauerbegleitungen und vielfältige Bildungsangebote im Rahmen von Lehrgängen und Vorträgen vervollständigen das Bild einer wachsenden Organisation. Dafür gab es im letzten Jahr viel Anerkennung und so manche Ehrung. Das sehe ich mit großer Freude und auch als Motivation für ein zukünftiges Wirken, das sich immer auch in Vernetzungen und Kooperationen widerspiegelt.
Damit wir uns als Organisation und Gemeinschaft weiterentwickeln können, sind wir gerufen, uns aufgeschlossen und verantwortungsbewusst Veränderungen zu stellen. Das heißt auch, sich dem Ringen nach neuen Lösungen nicht zu widersetzen. Ein ernsthafter, breit gefächerter Dialog und die Bereitschaft, vielfältige Haltungen zuzulassen, werden uns begleiten. Die Verschiedenheit von Sichtweisen, Meinungen und Haltungen müssen einander nicht widersprechen. Sie bereichern uns, gerade in einer Zeit der Krisen und Umbrüche.
Auch für unsere Mitarbeiter*innen ist es notwendig, entsprechende Strukturen und Räume zu schaffen, um fundamentale Werte unserer Gemeinschaft zu leben und zu teilen. Es gilt, einen sinngebenden und verbindenden Sicherheitsanker in offenen Gesprächen anzubieten. Dazu braucht es eine Basis des Vertrauens, um die wir uns jeden Tag aufs Neue bemühen müssen.
Mein Dank gilt allen, die bereit sind, sich weiterhin für neue Herausforderungen mutig, ausdauernd und kraftvoll einzusetzen, insbesondere denen, die uns in irgendeiner Form unterstützen und begleiten.