Beim 4. Impuls in der Fastenzeit haben wir der Berührbarkeit, dem Berühren und Berührt nachgespürt und einander mit Mandelöl berührt.
Sensibilität gehört zur Grundausstattung des Menschen. Und unsere Berührbarkeit hilft uns, begegnungsfähig zu sein und zu bleiben. Für unsere persönliche und gesellschaftliche Entwicklung ist es wichtig, die emotionale Resonanz auf das, was uns im Alltag begegnet, zu spüren und ernst zu nehmen. Im Hospizhaus und darüber hinaus, im täglichen Tun und Miteinander brauchen wir diese Fähigkeit und Bereitschaft zur Berührung. Nur so können wichtige Fähigkeiten wie Empathie, Intuition und Kreativität gefördert und kultiviert werden. Wer berühren will, wer berührbar sein will, der braucht viel Mut. Den Mut, sich selbst ins Spiel zu bringen und sich auf etwas einzulassen, dessen Ausgang ungewiss ist. Wer berührt werden will, Berührung zulässt, geht zugleich das Risiko ein, enttäuscht oder verletzt zu werden. Und dennoch: Es braucht uns in dieser Risikobereitschaft …
Gebet:
Menschen zugewandter Gott, in deinem Evangelium würdigst du unsere Berührbarkeit, unsere Verletzbarkeit als Pforte unserer Begegnungsfähigkeit. Segne uns, dass wir im täglichen Miteinander und inmitten dieser Welt, diese Berührbarkeit zu bewahren. Begleite uns mit deiner Liebe, die uns einlädt, berührbar zu sein und dadurch uns selber, dem und der anderen immer wieder zu begegnen. Amen.
Romana Thurnes und Chrisitan Sint, Seelsorger in der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
Jetzt online spenden und eine liebevolle Begleitung schenken. Vielen Dank!
Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über unsere Arbeit:
Hier können Sie sich anmelden.