Wie durch einen Blitz aus heiterem Himmel verliert Joy, ein neunjähriges Mädchen, ihre Schwester als diese durch einen tragischen Fahrradunfall aus dem Leben gerissen wird. Im Laufe der Erzählung wird geschildert, wie abhängig Kinder von ihren erwachsenen Bezugspersonen sind und wie vielschichtig und schwierig Kindertrauer ist.
Es zeigt auch, dass Kinder die Fähigkeit haben zu trauern und nach einem schweren Verlust zu einem veränderten, aber frohen Leben zurückfinden können. Am Schluss des Buches entdeckt Joy, dass die Liebe und die Erinnerung an ihre Schwester weiterleben und dass sie dankbar ist diese Schwester gehabt zu haben.
Das Buch berichtet mit schonungsloser Ehrlichkeit wie die neunjährige Joy Tod und Trauer in ihrer Familie und in ihrem Umfeld erlebt und durchlebt. Langsam lernt sie es sich mit der schlimmen Wirklichkeit auseinanderzusetzen, eine Wirklichkeit in der sie ihre geliebte Schwester bei jedem Schritt und Tritt vermisst.
Das Besondere an diesem Buch ist die authentische Sprache des Kindes auf seinem sehr lange währenden Weg durch die Trauer, ein Weg der auch Hoffnung und Zuversicht durch scheinen lässt.
Das schwierige Thema wird durch die vielschichtige Gefühlsebene des Mädchens reflektiert. Die einfühlsame Sprache ist für Kinder sehr gut verständlich, ergreifend und überzeugend.
„Ich möchte nicht mehr so traurig sein“ ist ein stilles, realitätsnahes Buch für Kinder ab acht Jahren. Es richtet sich ebenfalls an Eltern und Erwachsene, die mehr über den Verlauf und die Besonderheiten der Kindertrauer erfahren möchten
Ich möchte nicht mehr traurig sein
Ferny Hentges-Wagner
Hospiz-Verlag 2016
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