Caritas und Dachverband Hospiz: Sterbehilfe-Verbot in Verfassung verankern

„Jeder Mensch hat das Recht, in Würde zu sterben", sagt Waltraud Klasnic, Obfrau des Dachverbandes Hospiz Österreich.

Klasnic und Landau: Ja zur Hospizarbeit, Nein zur Euthanasie

Eine Verankerung des Euthanasieverbots in der Verfassung fordern Caritasdirektor Michael Landau und Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbandes „Hospiz Österreich“ von der Bundesregierung anlässlich der kommenden Ministerratssitzung am Dienstag. „Der Mensch soll an der Hand eines anderen Menschen sterben und nicht durch die Hand eines anderen Menschen“, erinnert Caritasdirektor Michael Landau an die Worte Kardinal Königs. „Der Umgang mit Menschen am Ende des Lebens ist entscheidend für das menschliche Antlitz einer Gesellschaft. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, ein klares Zeichen für ein „Nein“ zu Euthanasie und ein klares „Ja“ zu Hospizarbeit zu setzen. Wer aktive Sterbehilfe nicht will, muss für optimale Sterbebegleitung Sorge tragen.“

In Würde sterben

„Jeder Mensch hat das Recht, in Würde zu sterben. Das schließt den Anspruch auf Sterbebegleitung und bestmögliche Schmerzbehandlung mit ein. Das Recht in Würde zu sterben und das Verbot von Tötung auf Verlangen müssen endlich in der Bundesverfassung explizit verankert werden“, bekräftigt Klasnic. Schon 2001 hat der Nationalrat einstimmig einen umfassenden Entschließungsantrag zum Thema Hospizarbeit und Sterbebegleitung angenommen. Mit diesem verbindlichen Rahmen sollte sichergestellt werden, dass es auch künftig in Österreich keinen Raum für aktive Sterbehilfe geben soll. „Ein in der Verfassung verankertes Verbot der Euthanasie wäre nicht nur ein Wegweiser und ein Bekenntnis zum Leben, sondern auch ein Signal über die Grenzen unseres Landes hinaus“ , betonen Klasnic und Landau. Aus Sicht der Caritas und des Dachverbands Hospiz Österreich muss die öffentliche Hand hier ihre Verantwortung wahrnehmen und zusätzlich für den raschen Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung (mobil, teilstationär und stationär) – sowie für eine gesicherte Finanzierung in diesen Bereichen sorgen.

Der Dachverband Hospiz Österreich vertritt über 200 Hospiz und Palliative Care Einrichtungen in Österreich. Das Mobile Caritas Hospiz  ist seit über 20 Jahren für Menschen am Ende des Lebens im Einsatz. Die Nachfrage nach den Hospizdiensten steigt kontinuierlich an. Österreichweit werden rund 4.000 Betroffene jährlich von der Caritas im Bereich Hospiz und Palliative Care betreut.

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