„Die Wichtigkeit von Pausen, in de da koana einisingt“ hat Walter Hölbling bei der Gedenkfeier für Verstorbene im Hospizhaus Tirol betont. Pausen braucht es zum Innehalten, zum Erinnern und Nachklingen.
Bei der Gedenkfeier am 27. Jänner haben wir aller Verstorbenen vom 16. Oktober bis 31. Dezember 2019, gedacht. Aller, die vom stationären und mobilen Hospiz- und Palliativteam sowie vom Tageshospiz begleitet, gestorben sind. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von Uschi und Walter Hölbling, von der Gruppe „Findling“. Das von Walter geschriebene Lied mit dem Titel „Lebmsmelodie“ ermutigte zu einem gemeinsamen Nachdenken. Dieses Lied lässt sich übertragen auf unser aller Leben. Wir alle haben unsere je eigenen Lebensmelodien, die wir so singen, spielen und in die hinein wir uns fallen lassen. Auch unsere Verstorbenen, derer wir gedenken, haben ihre Lebensmelodien. Sie klingen noch nach. Im Rückblick auf unser/ihr Leben können wir vielleicht sagen: „A timal isch a Strophen fascht nit zu verstean, der Text passt nit, die Stimm versagt…und du fragst di, wie soll das gian. All isch viel zu schnell“. Und der Refrain, der vieles auffängt, endet im: Dankschian für die Lebmsmelodie….
Unsere Lebensmelodien enden nicht im Tod. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott jede noch so kleine Lebensmelodie aufnimmt – den zartesten Ton genauso wie den längst eingespielten Marsch – und mit seiner himmlischen Symphonie verwebt. Die Lebensmelodien unserer Verstorbenen sind im großen „Köchelverzeichnis“ Gottes aufgehoben. Unsere Lebensmelodien enden nicht, vielmehr werden sie vollendet.
LEBMSMELODIE
Text und Melodie: Walter Hölbling
1. Des Lebm isch wia Liad, es hat an Unfang und a End.
Und dazwischen kimmp halt, allerhand was ma zerscht nit kennt.
Ma woaß die erste Zeiln und die zwoate no vielleicht.
Aber weiter woaß ma nimmer, hat koa Ahnung ob des reicht.
2. A timal isch a Strophn, fascht nit zum verstian.
Da Texscht passt nit, die Stimm versagt,
du fragsch, wia soll des gian.
Alls isch viel zu schnell, wer kimmp den da no mit
oder oafach viel zu hoach so weit aui glang ma nit.
Ref.: Und dann da Refrain, wo ma glei mitsingen weard, weil mas auswendig kunn, und da Tegscht recht oanfach geaht, da geat da des Herz au, endlich findesch du dei Stimm, ausserlassn aussischrein, lei still sein war iatz schlimm.
Dankschian für dei Lebmsmelodie
Fürs Fortissimo mit voller Kraft ma glab des endet nia. Und fürs Pianissimo wo alles leiser kling
Und ganz gwieß für die Pause in de da koana einising
3.Manchesmal klings schräg, nit jeder sing mit dir,
a paar bringen di a no draus und haltn des Tempo nia
nacha findesch gar nit eini, hasch den Einsatz versamp
triffsch den Ton nit ganz genau hasch zwianig hinghorcht, zu viel tramp.
Ref.: Und dann da Refrain….
Christian Sint und Romana Thurnes, Seelsorger
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