Die Neujahrs-Entschuldigungskarte 2017 zugunsten der Hospziarbeit

Als vor knapp 200 Jahren in Innsbruck für das Jahr 1820 die erste Tiroler Neujahrsentschuldigungskarte aufgelegt wurde, reagierte die Bevölkerung begeistert. Denn der Kauf einer Karte ersetzte den von vielen als unangenehm empfundenen Neujahrsbesuch ärmerer Bevölkerungsschichten, welcher die vermögenden Innsbrucker verpflichtete, ein Almosen zu geben. Der Erlös aus dem Verkauf der Karten wiederum floss in soziale Projekte der Stadt – und so konnten bereits im ersten Jahr über 600 Karten verkauft werden. In den folgenden Jahren waren es dann jährlich über 2000 Karten, die einen Abnehmer fanden.

Die Käufer wiederum wurden in der Zeitung publiziert, was mit Sicherheit zum Verkaufserfolg beitrug.

Waren es zu Beginn meist religiöse Motive, die die relativ kleinformatigen Karten schmückten, so wurden aus den Neujahrsentschuldigungskarten zu Ende des 19. Jahrhunderts großformatige, dekorative und repräsentative Blätter. So finden sich etwa Stadtpläne, historische Gebäude oder Herrscherporträts.

Der Brauch setzte sich bald in ganz Tirol durch, sehr rasch folgten die anderen Städte Tirols und so sind heute über 60 Orte bekannt, die eigene Karten zum Verkauf anboten. Für Innsbruck ist zu erwähnen, dass Wilten, Amras, Pradl, Mariahilf, Mühlau und Hötting vor ihrer Eingemeindung eigene Karten auflegten. Auch wurden ab dem späten 19. Jahrhundert andere Verwendungszwecke für den Erlös gebräuchlich, in Pradl etwa wurde der Kirchenbauverein mit dem Ertrag bedient. Im Jahr 1936 wurde durch den Kirchenbau-Verein Hötting die bislang letzte bekannte Neujahrsentschuldigungskarte in Innsbruck aufgelegt.

Dass die Gestaltung der Karte für 2017 einem zeitgenössischen Innsbrucker Künstler übertragen wurde, holt den Brauch in die Gegenwart. Die auf 300 Exemplare limitierte, nummerierte und vom Künstler signierte Auflage macht die Karte zum Sammlerstück – gleichzeitig dient der Ertrag aber wieder einem klaren Zweck. Er wird der Aktion „Licht ins Dunkel“ und der „Tiroler Hospiz Gemeinschaft“ gewidmet.

Der Innsbrucker Innenstadtverein der Innenstadt-Kaufleute ist auch heuer wieder Initiator der Aktion. Weitere Informationen zum Innenstadtverein finden Sie hier!

Der Künstler – ANTON CHRISTIAN

880 Foto EK 2017 (003)
1940 in Innsbruck geboren
www.AntonChristian.com

300 Lithographien, 4 Farben von Hand auf 310 gr. Maschinen-Büttenkarton gedruckt.

Vom Künstler nummeriert (1/300 bis 300/300) und handsigniert. Die Druckplatten nach dem Druck abgeschliffen.

Wir bedanken uns beim Künstler Anton Christian, beim Kustos der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Roland Sila, beim Antiquar und Galeristen Dieter Tausch, bei der Steindruckerei Stecher und Stecher in Affenhausen und bei Hörtenbergdruck in Telfs für die umfassende Unterstützung bei der Realisierung.

Verkaufsstellen:

  • Kaufhaus Tyrol, Info Point
  • Tiroler Sparkasse, Sparkassenplatz 1
  • by Fink’s man, RathausGalerien
  • Miller United Optics, Meraner Straße 3
  • Rolanda’s, Wilhelm-Greil-Straße 19
  • Wagner’sche Buchhandlung, Museumstraße 4
  • Innsbruck Information, Burggraben 3
  • Arkadenhof, Maria-Theresien-Straße 34
  • Adjuta GmbH, Erlerstraße 4, 2. Stock
  • Zentral Apotheke, Anichstraße 2 a

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