Durch Weiterbildung eine breite Basis schaffen

Die Bildungsarbeit der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft

Für das Bildungsreferat der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft war das Jahr 2009 ein Jahr des Aufbruchs. Zusätzlich zu Susanne Jäger, die bisher allein für die Bildungsarbeit verantwortlich war, wurde im Februar 2009 eine zweite Bildungsreferentin, Sonja Prieth, mit 30 Wochenstunden angestellt. Der Grund dafür war die Entscheidung des Vereinsvorstandes, diesen Arbeitsbereich in Zukunft weiter auszubauen.

Menschen sterben überall

Warum diese Schwerpunktsetzung? Die Betreuung von schwer kranken und sterbenden Menschen ist eine Aufgabe, die niemals nur von spezialisierten Palliativdiensten und Hospizen übernommen werden kann. Menschen sterben überall – in Altenwohnheimen ebenso wie zu Hause oder in Krankenhäusern. Um Menschen in der letzten Lebensphase bestmöglich betreuen zu können, brauchen Pflegende, MedizinerInnen und TherapeutInnen spezielles Fachwissen. Je besser sie in Palliative Care (aus)gebildet sind, umso sicherer und professioneller agieren sie in ihrer täglichen Arbeit. Die Schulung all dieser Berufsgruppen ist daher ein sehr wichtiges Mittel um ein Sterben in Würde für möglichst viele Menschen zu ermöglichen – und das ist das Ziel der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft.

Großes Interesse an Bildungsveranstaltungen

Beim Palliativtag 2009 besuchten rund 200 Personen aus ganz Tirol Vorträge und Workshops zum Thema „Leiden lindern“. Aus Rückmeldungen wissen wir, dass sie hungrig sind nach mehr Information und nach fachlichem Austausch – und dass sie nach so einem Tag mit viel Motivation in ihre Arbeitsstellen zurückkehren. Im Raum Schwaz haben wir 2009 einen „Praxislehrgang Palliative Care“ veranstaltet und 20 Personen den Rahmen für intensives Lernen geboten, mit sehr großem Erfolg. Diese zwei Beispiele – eine Großveranstaltung und ein intensiver Lehrgang für eine kleinere Gruppe – stehen exemplarisch für die Vielfalt unserer Bildungsangebote. Jede Person, die sich in palliativer Betreuung weiterbildet, fügt ein Mosaiksteinchen zu dem großen Werk hinzu, an dem die Hospizbewegung weltweit arbeitet.

Susanne Jäger, Sonja Prieth Bildungsarbeit

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