Weltgedenktag für verstorbene Kinder – Worldwide Candle Lighting – am Sonntag, 14. Dezember 2014 in der Krankenhauskapelle, BKH Kufstein
Seit drei Jahren veranstalten Mitarbeiterinnen aus dem Krankenhaus Kufstein, der Seelsorge und der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft eine besinnliche Lichterfeier anlässlich des Weltgedenktages für verstorbene Kinder.
Durch die Initiative von betroffenen amerikanischen Eltern entstand dieser Weltgedenktag und würde via Internet über die ganze Welt verbreitet. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Betroffene rund um die ganze Welt um 19.00 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt. Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben lässt.
Das Licht schlägt Brücken von betroffenen Eltern zu anderen, von einer Familie zur anderen. Es verbreitet sich ein Gefühl der Solidarität und Wärme untereinander und die brennende Kerze im Fenster symbolisiert, dass das verstorbene Kind weiter in unseren Herzen leuchtet.
Vielen Familien und betroffenen Menschen hilft es, wenn sie in der schwierigen Vorweihnachtszeit durch diesen Gedenktag sich und ihrem verstorben Kind oder Geschwister gedenken können, dass es zwar körperlich nicht mehr anwesend ist, aber bei dem kommenden Weihnachtsfest in den Herzen seiner Angehörigen sehr wohl dabei sein wird.
Am Sonntag, 14. Dezember 2014, 18.45 Uhr, fand die diesjährige Gedenkfeier in der Krankenhauskapelle Kufstein statt, die mit passenden Texten und viel Kerzenlicht stimmungsvoll vorbereitet wurde. Im Rahmen dieser Feier bestand für die Besucher die Möglichkeit eine Kerze für ihr verstorbenes Kind zu entzünden. Passend zu der Geschichte „Lebendige Liebe bleibt über das Leben hinaus lebendig“ konnten die Besucher das „entzündete Licht“ in ein Herz aus Efeu und roten Rosen, stellen. In der Geschichte (Dichter Saint-Exupéry) kommt der kleine Prinz auf die Erde zurück um seinen Freund den Fuchs und die Rosen wieder zu sehen. Aber leider gibt es beide nicht mehr, da alles auf der Erde vergänglich ist. Aber der kleine Prinz macht die Erfahrung, dass beide in ihren Nachkommen weiterleben und verlässt die Erde wieder mit dem Wissen: „ Liebe ist das Empfindlichste und zugleich stärkste, dass es im Leben gibt. Mit der Vergänglichkeit des Lebens hat aber die Vergänglichkeit der Liebe nichts zu tun. Lebendige Liebe bleibt über das Leben hinaus lebendig; sie ist das einzig Lebendige, dass ewig bestehen kann und Abschied gehört zum Leben!“.
Der Chor UNISONO unter der Leitung von Irmgard Ostermann umrahmte die Feier mit passenden Liedern zu den vorgetragenen Texten, was die Gedenkfeier wirklich zu einer schönen und besinnlichen Stunde für alle Besucher machte.
Es wurde dann noch eingeladen in Ruhe in der Kapelle zu verweilen, in seinen Gedanken und Erinnerungen zu bleiben und die vorbereiteten Stationen zu besuchen. An der Sternenwand konnte man sich ein „Sternschnuppe“ pflücken, an den kleinen Weihnachtsbaum ein weißes Band der Hoffnung, Verbundenheit und Versöhnung knüpfen, sich ein Licht mit nach Hause nehmen in Form von liebevoll gebastelten, bunten Laternen des Stadtkindergartens Kufstein und die tröstenden Texte und Bilder für trauernde Eltern in der Glasschleuse auf sich wirken lassen, die von Elisabeth Ziegler-Duregger zur Verfügung gestellt wurden. Im Foyer gab es noch die Möglichkeit für gemeinsame Gespräche, Erfahrungsaustausch und für einen gemütlichen Ausklang. Tee, Kekse und Kuchen luden ein zu verweilen.