„Wenn man Kopfweh hat, nimmt man eine Tablette, aber bei der Trauer gibt es kein Allheilmittel. Man muss sich der Trauer stellen, auch wenn es noch so weh tut.“
Roswithas Mann war 54 Jahre alt und litt an einem Kopftumor, der nicht mehr geheilt werden konnte. Er war Zeit seines Lebens ein aktiver Sportler. „Hier im Zimmer hat man ihm gleich einen Heimtrainer organisiert“, erzählt Roswitha, „das freute ihn sehr und er fuhr jeden Tag eine Stunde mit dem Rad. So konnte er noch ein Stück Normalität mit ins Hospiz nehmen.“
Nicht in Worte fassbar
„Seine schönste Zeit seit der Diagnose hat mein Mann hier im Hospiz verbracht“, sagt Roswitha, „es wurde in einer besonders liebevollen Art auf ihn eingegangen. Auch ich als Angehörige wurde sofort integriert. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie sehr mir das Hospiz in dieser schweren Zeit geholfen hat.“
Begleitung über den Tod hinaus
„Auch nach seinem Tod wurde ich nicht allein gelassen“, erzählt Roswitha. „Christian Sint, der Seelsorger auf der Station, hat mich angerufen und gefragt, wie es mir geht. Auch zum Angehörigentreff, wo ich andere Trauernde treffen kann, gehe ich sehr gerne.“ Roswitha fiel der Abschied von ihrem Mann sehr schwer, und als sie spürte, dass sie noch mehr Hilfe brauchte, meldete sie sich für die Trauergruppe an. „Dr. Gerhard Waibel, der der Leiter der Gruppe, ist ein ganz feinfühliger Mensch“, sagt sie. „Wir sind in der Gruppe zu acht, und ich habe das Gefühl, jeder kommt gerne. Es tut einfach gut, das schwere Schicksal gemeinsam zu tragen und die Trauer miteinander zu teilen.“ „Der Tod ist ein unvergleichlicher Einschnitt im Leben, man kann diese Erfahrung mit nichts vergleichen“, meint Roswitha. „Es ist so ein Schmerz im Herzen. Wenn man Kopfweh hat, nimmt man eine Tablette, aber bei der Trauer gibt es kein Allheilmittel. Man muss sich der Trauer stellen, auch wenn es noch so weh tut.“
„Das Hospiz ist für mich die schönste Einrichtung am Ende des Lebens“, sagt Roswitha. „Es ist einfach gut, dass es einen solchen Platz gibt!“
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