„Beten ist für mich nichts anderes, als meinen Eindrücken Ausdruck zu geben“, meinte Andrea Schwarz vergangenen Donnerstag bei einem Vortrag im Haus Marillac in Innsbruck. Die 60-jährige Andrea Schwarz aus Norddeutschland, die zu den meistgelesenen christlichen Schriftstellerinnen unserer Zeit gehört, hielt vergangene Woche im Haus Marillac in Innsbruck einen Vortrag zur heilenden Kraft des Glaubens.
Eine Adresse für meine Klage
„Alles was mich bewegt und beschäftigt kann ich im Gebet ausdrücken, ich kann den Dingen einen Namen geben und habe sogar noch eine Adresse, an die ich meine Klage richten kann.“ Insofern hat für Andrea Schwarz das Gebet besonders heilende Kraft. Wie oft fühlen wir uns hilflos und ohnmächtig, wie oft wissen wir nicht mehr weiter und uns bleibt nur noch das Gebet?
„Natürlich weiß ich nicht, ob die Kerze, die ich in der Kirche für ein Anliegen anzünde tatsächlich hilft, aber MIR hilft es – und alles was mir und meiner Seele hilft, kann auch heilend wirken.“
Gesund ≠ heil
Wobei Andrea Schwarz heil-sein nicht unbedingt mit gesund-sein gleichsetzt. Gerade bei sterbenden Menschen könne man das unmittelbar erfahren. „Ein kranker, sterbender Mensch, kann seelisch heil sein. Wenn umgekehrt aber die Seele über lange Zeit krank ist und leidet, wird oft auch der Körper krank. Wenn ich seelisch heile, kann das meinem körperlichen Wohl nur dienen.
Maria Streli-Wolf