„Wenn ich an 2015 zurückdenke, dann ist mir die Begegnung mit Wolfgang* noch sehr präsent“, erzählt Maria Schmidt, Diplomkrankenschwester im Mobilen Palliativteam der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft seit 1998. Wolfgangs Krankheit war schon weit fortgeschritten und er war schon sehr schwach. Er war ein Liebhaber schneller Autos. Jeder Formel 1 Grand Prix war ein Pflichttermin für ihn.
„Er erzählte mir oft von seiner Leidenschaft und träumte davon, noch einmal in einem Porsche zu fahren“, erzählt Maria. Ein Freund von ihm hatte einen Porsche, und so gelang es, eine letzte spritzige Fahrt zu organisieren.
Lebenslust im kranken Körper
Einige Tage nach seiner Ausfahrt besuchte ihn Maria Schmidt. „Seine Augen glänzten und voll Stolz zeigte er mir ein Foto mit Schildkappe im Porsche. Freude und Lebenslust durchströmten dabei seinen kranken Körper. Das zu spüren, war wunderbar.“ Zwei Wochen nach seiner letzten rasanten Fahrt verstarb Wolfgang.
„Schwer kranken Menschen mit schwierigen Symptomen die Möglichkeit zu geben, daheim sterben zu können, ist seit Beginn meine Motivation, im Mobilen Palliativteam der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft zu arbeiten“, schließt Maria Schmidt.
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