Monika, eine Kollegin in der Pflege, ist stolze Oma. Kürzlich zeigte mir sie von ihrem Handy aus ein zu Herzen gehendes Video. Zu sehen ist ihre zweijährige Enkelin.
Camilla, so heißt sie, hält eine Kleingitarre in der Hand. Ganz unbefangen, keck spielt sie mit ihrer Mutter Johanna das Gute Nacht Lied: „Weißt du wieviel Sterne stehen“. Camilla ist ganz dabei. Sie singt und spielt mit ihrem ganzen Wesen: vom Kopf bis zu den Zehenspitzen, die im Takt mitwackeln.
„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Mt 18,3). Dieser Satz ist mir bei Schauen des Videos eingefallen. Kinder leben im hier und jetzt. Sie sind beneidenswert ungeniert. Sie leben ohne lange zu fragen, ob es Sinn macht. Sie spielen um des Spielens willen. In jeder, jedem von uns steckt ein Kind, das „spielen“ will.
Wir gehen Weihnachten entgegen. Es ist die Zeit der Sehnsucht. Es ist die Zeit des Wartens auf das göttliche Kind. Wie kann ich das göttlichen Kind finden? Ich denke, wenn ich mich auf die Suche mache nach dem „Kind in mir“.
So wünsche dir, dass der Engel des Kindseins dir helfe, das „Kind in dir“ zu entdecken:
- das Kind, das offen, angewiesen, bedürftig ist.
- das Kind, das sich nach Vertrauen sehnt.
- das Kind, das „spielen“ will.
Und es möge dir auf der Suche nach dem „Kind in dir“ das göttliche Kind entgegen kommen.
Eine Anregung für den Tag:
Halte inne. Schließe die Augen und lass das „Kind in dir“ für einige Minuten zu. Vielleicht will es auch singen, „spielen“…
Camilla, Johanna und Monika haben uns die Erlaubnis gegeben, dass auch ihr das Kurzvideo hier sehen könnt:
Adventimpuls 2.12.2020
Christian Sint