Feierliche Eröffnung der Palliativstation im Bezirkskrankenhaus St. Johann/T.

Ein bedeutender Moment für die Region Kitzbühel wurde am Freitag, den 13. September, gefeiert: Die Eröffnung der neuen Palliativstation im Bezirkskrankenhaus St. Johann/T. brachte eine Welle der Hoffnung und des Trostes für schwer kranke Menschen und ihre Familien.

Zum Bild ganz oben: Einzelbett wird bei Bedarf nach Nähe schnell zum Doppelbett

Die neue Station bietet vier liebevoll gestaltete Einzelzimmer, die nicht nur den Bedürfnissen der Patient*innen gerecht werden, sondern auch den An- und Zugehörigen eine behagliche Übernachtungsmöglichkeit bieten. Der Küchen- und Wohnzimmerbereich, ausgestattet mit gemütlichen Möbeln und einer Kinderspielecke, schafft Raum für gemeinsame Momente, sei es beim Frühstück oder bei einem geselligen Beisammensein. Diese Umgebung soll helfen, ein Stück weit dem oft belastenden Krankenhausalltag zu entfliehen und die gemeinsame Zeit zu genießen.

Die neue Palliativstation verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz in der Hospiz- und Palliativversorgung, der von einem engagierten Team aus Ärzte*innen, Pflegepersonal, Psycholog*innen, Physiotherapie, Seelsorge und den ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft getragen wird. Hier wird nicht nur die medizinische Versorgung großgeschrieben, sondern auch das Leben in seiner gesamten Tiefe geschätzt. Die Patient*innen stehen mit ihren Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt, um ihnen eine hohe Lebensqualität bis zuletzt zu ermöglichen. „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr LEBEN,“ zitierte man Cicely Saunders bei der Eröffnung.

Am darauffolgenden Tag, dem 14. September, öffnete das Bezirkskrankenhaus seine Türen für die Öffentlichkeit. Beim Tag der offenen Tür hatten die Besucher*innen die Gelegenheit, mit den ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft ins Gespräch zu kommen. Eine zentrale Frage des Tages war: „Bevor ich sterbe, möchte ich…?“ Diese Frage regte zum Nachdenken an und sollte dazu ermutigen, das Leben in seiner vollen Intensität zu leben.

Das Labyrinth, das im Rahmen des Events aufgelegt wurde, symbolisierte eine Reise der Selbsterkenntnis. Anders als ein Irrgarten führt das Labyrinth stets zur Mitte und bietet so eine Metapher für die eigene Reise im Leben.

Mit der Eröffnung der neuen Palliativstation setzt das Bezirkskrankenhaus St. Johann/T. ein starkes Zeichen für Mitgefühl, Lebensqualität und ganzheitliche Pflege in herausfordernden Zeiten.

Sigrid Wörgötter, Regionalbeauftragte Bezirk Kitzbühel

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