Die Künstlerin und Regisseurin Anna Vasof verbrachte eine Woche im Hospizhaus Tirol, um einen Film zu drehen.
Wie erlebt eine Künsterlin, die noch nie in einem Hospiz war, diesen Ort? Welche Eindrücke hinterlassen die Patient*innen, die hierher zum Sterben kommen und ihre Angehörigen in ihr? Was haben Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche zu erzählen?
All diesen Frage wollte sich Anna Vasof auf sehr intensive Weise stellen. Um das Leben und auch das Sterben unmittelbar miterleben zu können, bezog sie eine Woche ein Zimmer auf der Hospiz- und Palliativstation und lebte Zimmer an Zimmer mit den Patient*innen.
Anna Vasof ist Architektin, Medien- und Zeitkünstlerin. Sie studierte Architektur an der Universität Thessalien (2010) in Griechenland und Transmedia Art (2014) an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Seit 2004 wurden ihre Videos und Kurzfilme auf mehreren Festivals präsentiert und teilweise mit Auszeichnungen ausgezeichnet.
Der Film soll keine klassische Dokumentation oder ein Informationsfilm über das Hospiz werden. Vielmehr geht darum, das von ihr Erlebte künstlerisch, experimentell zu verarbeiten und so vielleicht neue und ungewohnte Perspektiven auf Leben und Sterben zu bekommen.
Eine eigens von ihr konstruierte Spezialkamera, die in einem Ball über den Boden gerollt wird, kann spannende 360 Grad Blicke aufs Hospiz eröffnen.
Über 17 Stunden Filmmaterial sind in dieser Woche entstanden – bleibende Eindrücke in Anna Vasof.
Was daraus filmisch werden wird, wissen wir noch nicht. Anna Vasof hat freie Hand, ihre Erfahrungen in ihrer eigenen filmischen Sprache auszudrücken. Wir sind gespannt.
Auf jeden Fall danken wir ihr, dass sie sich auf ganz besondere Weise auf das Leben und das Sterben eingelassen hat.
Mehr Informationen zu Anna Vasof und ihren Arbeiten finden Sie hier: https://annavasof.net/
Maria Streli-Wolf, Verantwortliche für das Projekt und Öffentlichkeitsarbeit, Leiterin Kontaktstelle Trauer