Erinnerung ist Liebe, die bleibt.
Sie alle waren einzigartige Menschen und hinterlassen in uns eine große und schmerzhafte Lücke. Bei einem kleinen Ritual im Haus der Begegnung im Garten hielten 20 Angehörige inne. Zum Gedenken und sich erinnern an jene Menschen, denen das Leben zu schwer wurde und um die sie trauern.
Mit einem Erinnerungsritual gaben wir den verstorbenen Menschen in unserer Mitte einen Platz, denn sie alle haben auch jetzt einen Platz in unserem Leben, in unseren Herzen. Dazu haben wir uns für das Labyrinth entschieden. Der Weg im Labyrinth gleicht dem Weg durch die Trauer. Dieser Weg hat keine Abzweigungen und bildet keine Sackgassen oder Irrwege. Er führt hin und her, biegt immer wieder nach innen und nach außen ab und gelangt schließlich zur Mitte. Dort ist der Ort der Umkehr. Es führt der gleiche Weg wieder nach außen zurück. Doch wir sind nicht mehr die Selben, wir haben uns verändert.
Die Steine symbolisieren jene Menschen, an die wir denken, die wir verloren haben. Der Stein steht in vielen Kulturen für Unsterblichkeit, Unvergänglichkeit, inneren Zusammenhalt und steht für die Unzerstörbarkeit! Die Angehörigen bekam einen Stein, symbolisch für den Menschen, um den sie trauern. Beschriftet mit den Namen der Verstorbenen wurden sie in das Labyrinth gelegt. Bei einem gemütlichen Ausklang im Haus der Begegnung kam es noch zu tröstlichen Begegnungen mit anderen Menschen, die trauern. Eine Teilnehmerin meinte: „Das war so schön, auch wenn es traurig ist, es hat etwas Tröstliches zu sehen und zu erleben, ‚ich bin nicht allein'“.
Du wirst immer bei mir sein,
ganz nah,
auch wenn Du fern bist.
Ich trage Dich in meinem Herzen
Wie eine Wunde.
Und wie ein Geschenk.
Du bist meine Beschützerin,
mein Ratgeber, meine Verbündete
und manchmal auch mein unsterblicher Held,
der mir die Luft zum Atmen nimmt.
Zu kurz gab es Dich in meinem Leben
Und dennoch:
Für immer.
Zum Welttag der Suizidprävention setzten wir damit auch ein Zeichen gegen Tabuisierung und Sprachlosigkeit. Damit durchbrechen wir den Kreislauf Tabu – Einsamkeit – Schmerz. Denn, so Monika Kühn-Görg, „wer Tabus bricht, bricht aus, bricht Regeln auf, um zu neuen Ufern aufzubrechen“. Wir danken dem Haus der Begegnung für die Kooperation.