Gekommen, um zu sterben – Gegangen, um zu leben

„Im Mai 2016 hatte ich mit meinem Leben abgeschlossen“, erzählt die 56-jährige Ursula Pancheri. Das Foto oben entstand einige Jahre vor ihrer Chemotherapie.

Als ich letztes Jahr auf die Hospiz- und Palliativstation gekommen bin, war ich nur mehr ein abgemagertes Häufchen Elend mit der Aussicht, noch ein paar Tage zu leben. Das Einzige, was ich noch wollte, war in Würde sterben. Mit 27 Jahren bekam ich zum ersten Mal Krebs. Zwanzig Jahre später ist er wiedergekommen.

Wenn das Essen wieder schmeckt

Nach den ersten beiden Wochen auf der Hospiz- und Palliativstation habe ich wieder Appetit bekommen. Sie haben mir meine Schmerzen genommen, angesammelte Flüssigkeit zwischen dem Rippenfell und der Lunge entnommen, und so bin ich von Tag zu Tag wieder zu neuen Kräften gekommen. Mit den Kräften kam auch wieder die Freude am Leben.

Aus einer Probenacht wurden viele Monate

Sieben Wochen später bin ich für eine Nacht nach Hause gegangen, um zu probieren, ob das geht. Und es er-scheint mir wie ein Wunder: Ich bin immer noch zu Hause. Jetzt gehe ich sogar mit meinem Rollator wieder an der Sill spazieren. Viele Menschen und Organisationen helfen mir. Das MOHI Tirol, das Netzwerk Krebs, der Sozial-Medizinische Verein und das Mobile Hospiz- und Palliativteam kommen regelmäßig zu mir nach Hause. Alle diese Helferinnen unterstützen mich im Alltag, im Haushalt, kontrollieren meine Schmerz-pumpe, sind einfach immer da, wenn ich sie brauche.

Die Fahrt in die Schweiz ist nicht mehr notwendig

Bevor ich ins Hospiz gekommen bin, wollte ich in die Schweiz fahren, um mein Leben und mein Leiden zu beenden. Ich war damals für die weite Fahrt viel zu schwach. Das ist der einzige Grund, warum ich heute noch lebe. Seit ich im Hospiz war, ist es für mich nicht mehr notwendig, mein Leben vorzeitig zu beenden. Für den kommenden Sommer habe ich noch einen großen Wunsch: Ich möchte wieder selbst Auto fahren.

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