Was sagen schon Zahlen über die Tiefe des Lebens aus?
„Die Grenze ist der eigentlich fruchtbare Ort der Erkenntnis“ schrieb Paul Tillich. Das tägliche Bemühen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft ist im Grenzbereich zwischen Leben, Sterben und Tod angesiedelt. Dabei erleben wir Grenzen hautnah und stoßen auch oft an unsere eigenen Grenzen. Dies betrifft auch diesen Jahresbericht. Denn was sagt es schon aus, wenn wir im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 auf unserer Hospiz- und Palliativstation 291 Menschen aufgenommen haben, oder wenn im gleichen Zeitraum 1.498 Menschen zu Hause begleitet wurden? Diese Worte und Zahlen vermögen es nicht, dies auszudrücken, was hinter jedem einzelnen betreuten Menschen steht: Angehörige, Freunde, Gespräche, Telefonate, Tränen, Leid, Freude, Unsicherheit, Versöhnung, Angst, Trost, Sehnsucht, Liebe, …
Auch mit dieser Grenze des Darstellbaren müssen wir leben. Aber vielleicht gelingt es trotzdem, einen Hauch des Wesentlichen in diesem Jahresbericht spürbar werden zu lassen indem wir Mitarbeiter*innen zu Wort kommen lassen, die das in Ihren Aufgaben zu leben versuchen, was in diesem Jahresbericht nicht darstellbar ist.
Danke an unsere hauptamtlichen Mitarbeiter*innen und ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen, die in dieser herausfordernden Zeit 24 Stunden pro Tag und 7 Tage in der Woche individuelle Zuwendung leben und ermöglichen!
Werner Mühlböck, Geschäftsführer
Christine Haas-Schranzhofer, Pflegedirektorin
Andrea Knoflach-Gabis, Ärztliche Direktorin
Hier können Sie unseren Jahresbericht 2021 als PDF herunterladen!
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