„Das Leben ist eine fortwährende Ablenkung, die nicht einmal zur Besinnung darüber kommen lässt, wovon sie ablenkt.“
Dieses Zitat Franz Kafkas bedarf einiger Momente des Nachdenkens und gerade deshalb stelle ich es an den Beginn unseres Jahresberichts.
Hinter jeder Zahl steht eine Geschichte
Zahlen, Worte und Fakten sind notwendig und geben einen Überblick. Sie sind allerdings nicht geeignet, das Wesentliche unserer Bewegung aufzuzeigen. Jede Zahl in diesem Jahresbericht
ist eine Geschichte einzelner Menschen und handelt vom Essenziellen des Lebens mit Tränen, Freude,
Tiefe, Entlastung, Verzweiflung, Berührung, Angst, Hoffnung, Liebe, Versöhnung, Bitterkeit, Glaube, Leiden, Zuneigung, Menschlichkeit, …
In tiefere Schichten eintauchen
Die Hospizbewegung lädt uns ein, nachzudenken und zur Besinnung zu kommen. Von den Ablenkungen unserer schnellen Zeit in tiefere Schichten unseres Lebens einzutauchen. Darin liegt letztlich auch der gesellschaftspolitische Wert der Hospizbewegung.
Danke an unsere haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die täglich, oft im Stillen, Spuren des Lichts in unserer Gesellschaft verbreiten. Vielleicht verhält es sich mit dem tieferen Verstehen unseres Bemühens so, wie es Soeren Kierkegaard dem Leben zuschreibt: „Man muss das Leben vorwärts leben, verstehen kann man es nur rückwärts.“
Werner Mühlböck
Geschäftsführer Tiroler Hospiz-Gemeinschaft