Im amerikanischen Exil entstand 1947 Paul Hindemiths zu Unrecht selten gespieltes Konzert für Klarinette und Orchester. Hindemith schrieb das Werk im Auftrag des berühmten Klarinettisten und Jazzmusikers Benny Goodman. Mit gewohnter Meisterschaft nutzt der Komponist sowohl die klanglichen als auch die spieltechnischen Möglichkeiten der Klarinette.
Der erste Satz „Ziemlich schnell“ steht in Sonatenform. Der Solist setzt nach einem Tutti mit einem eigenen Thema in geschwungener Melodielinie ein.
Der zweite Satz „Schnell“ hat den Charakter eines Scherzos. Er verläuft über eine rhythmisch verschobene Bassfigur und greift Elemente des Jazz auf.
Der dritte Satz „Ruhig“ hat ein chromatisches Thema. Einige Passagen erinnern an die Harmonik von Gershwin.
Der vierte Satz „Heiter“ ist in zwei punktierten Vierteln notiert. Der Satz ist auch im Orchesterpart sehr stark differenziert.
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