Die Pflege Wattens hat sich nun für das Projekt Hospizkultur und Palliative Care im Pflegeheim entschieden. Nach zahlreichen Vorüberlegungen des Führungsquartetts von Haus Salurn und Haus am Kirchfeld – zusammen mit dem Gemeindeverband und der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft – hat das Projekt begonnen.
Eine würdevolle, respektvolle und empathische Pflege und Betreuung stehen im Zentrum der Anliegen der Pflege Wattens. Diese wichtige projektspezifische Essenz ist im Leitbild der Einrichtungen verankert.
Der erste 36-Stunden-Workshop zum Thema Palliative Geriatrie für 20 Mitarbeiter:innen aller Berufsgruppen und die Startveranstaltung fanden nahezu zeitgleich vorletzte Woche statt. Mit dem Zitat von Cicely Saunders „Du bist wichtig, weil du du bist, und wir werden alles tun, damit Du nicht nur in Frieden sterben, sondern auch leben kannst bis zuletzt“ begann der reichhaltig von der Palliativgruppe vorbereitete Moment.
In der Rolle des Obmanns des Planungsverbandes der Region bekennt sich BM Lukas Schmied im Beisein von anderen Gemeindevertreter:innen spürbar rückenstärkend zu diesem Projekt.
Neben geschmackvoll ausgewählter Harfen- und Hackbrettmusik, gespielt von drei Schülerinnen der regionalen Musikschule, stellt sich in einem Kurzfilm (gestaltet mit sehr viel Engagement und unterstützt durch die ehrenamtliche Arbeit von Reinhard Rovara) die Palliativgruppe der Pflege Wattens vor. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft werden in den nächsten 2 Jahren Themen der Lebensqualität bei den von ihnen begleiteten Bewohner:innen aufgreifen und bearbeiten. Ein zweiter gedrehter Film zeigt Interviewpassagen mit Heimbewohner:innen der Pflege Wattens. Diese berührenden Aussagen zur Fragestellung „Was ist Ihnen in den letzten Lebenstagen wichtig?“ machen das Rahmenprogramm komplett.
Palliative Care basiert auf unterschiedlichen Säulen, unter anderem medizinische Sorge, spirituelle Begleitung und psychosoziale Pflege. Erfreulich ist es auch noch im Rückblick auf die gefühlvolle Nachmittagsveranstaltung, dass Ärzt:innen, Seelsorger:innen, Pflegemitarbeiter:innen, Ehrenamtliche, unterstützende Mitarbeiter:innen und Gemeindevertreter:innen zahlreich vertreten waren.
Bei einer gemeinsamen Jause im Anschluss an den offiziellen Teil wurde über die erlebten Emotionen geplaudert, die im Rahmen dieser Startveranstaltung in unterschiedlichster Art aufgetreten sind. Dieser erste Schritt im Rahmen des Projektes wurde teilverantwortlich von allen Beteiligten mit sehr viel Engagement und Liebe zum Detail gestaltet. Bei den weiteren Abschnitten in den nächsten 2 Jahren hoffen die Prozessbegleiterinnen der Tiroler Hospizgemeinschaft, Mag. Gabi Ziller und Barbara Kleissl, MBA auf eine glückreiche, sinnstiftende Zusammenarbeit.
Barbara Kleissl, HPC Projektmitarbeiterin