Was ehrenamtliche Hospizarbeit ausmacht
Ehrenamtliche Hospizarbeit bedeutet Da-Sein, Mit–Fühlen und Mit-Teilen. Das heißt nicht die Quantität, sondern die Qualität der Zeit spielt im Miteinander-Sein die wesentliche Rolle. Die Qualität des Lebens zeichnet sich durch die Begegnung mit den Menschen, durch die Beziehung zur Welt und die Beziehung zu sich selbst aus: „Dem Leben nicht mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben“ – so bringt es Cicely Saunders, einer der Mütter der Hospizbewegung, auf den Punkt.
Neue Kontakte knüpfen
Ein Abbild dieser Dynamik ist unser Ausbildungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleitung. Die Ausbildung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Das Praktikum wird meist in regionalen Altersheimen absolviert, und nicht selten passiert es, dass die KursteilnehmerInnen nach intensiven Begegnungen in ihrem Praktikum weiterhin dort tätig sein möchten. So ist ein Ausbildungskurs immer auch Anlass, bewährte Beziehungen zu stärken oder neue Kooperationen zu knüpfen.
Altersheime als Hospizdrehscheibe
Das Team der Regionalarbeiterinnen ist im vergangenen Jahr wieder gewachsen: Wesentliche Aufgabe von Annelies Egger, unserer neuen Regionalbeauftragten für das Tiroler Oberland ist es, an der richtigen Stelle dafür zu sorgen, dass ehrenamtliche HospizbegleiterInnen Menschen tatsächlich auch begleiten können. Dazu gehört, die Zusammenarbeit mit Hospizgruppen, Altersheimen, Sozialsprengeln, Krankenhäusern, etc. zu fördern. Durch die Offenheit und Kooperationsbereitschaft der Altersheime, wie es beispielsweise im Außerfern, Imst oder Zirl der Fall ist, verwebt sich die Hospizarbeit immer mehr in den ganz normalen Alltag der Heime. So gelingt es uns in der ehrenamtlichen Hospizarbeit schrittweise, den Boden für eine gelebte Kultur des Lebens und Sterbens zu bereiten.
Birgit Both, Leitung Regionalarbeit