Josef auf der Walz – Ein Symbol der Herbergssuche

Seit dem Jahre 2005 geht diese Holzstatue des Heiligen Josef in der Adventszeit „auf die Walz“, um an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Betrieben am Arbeitsalltag teilzunehmen und dort besinnliche Akzente in der vorweihnachtlichen Zeit zu setzen. Ähnlich dem alten Brauch der Herbergssuche.

Der Heilige Josef hatte damals wohl keine Haupt-, sondern mehr eine Nebenrolle. Von ihm, dem Nährvater Jesu, wird uns in der Bibel kein einziges Wort übermittelt. Dennoch ist er – das wird in den wenigen Berichten von ihm sehr deutlich – ein besonderer Mann und Mensch gewesen, über den es sich lohnt, nachzudenken und bei ihm innezuhalten.

So schreibt zum Beispiel Papst Franziskus bei der Predigt zu Beginn seines Dienstes (am 19. März 2013) über ihn:

„In den Evangelien erscheint Josef zwar als ein starker, mutiger, arbeitsamer Mann, aber in seinem Inneren zeigt sich eine große Zärtlichkeit, die nicht etwa die Tugend des Schwachen ist, nein, im Gegenteil: Sie deutet auf eine Seelenstärke hin und auf die Fähigkeit zu Aufmerksamkeit, zu Mitleid, zu wahrer Öffnung für den anderen, zu Liebe.“

So tut es all unseren Gemeinschaften gut, beim Heiligen Josef in die Schule zu gehen: Die Zuneigung, die Güte, die aufmerksame Sorge einzuüben und auszustrahlen – in der eigenen Gemeinschaft, im eigenen Betrieb und darüber hinaus.

Zum Kunstwerk

Die beiden Künstler Ing. Rudolf Neurauter und Hannes Pittl haben diese Figur aus altem Tiroler Stadl-Holz geschaffen. Die halbkreisförmige Wand aus Stahl gibt dem Werk einen Raum. Auf dem dort befestigten Tuch sind Linien gemalt, die sich kreuzen. Sie erscheinen dem Betrachter, der Betrachterin wie Lebenswege. Irgendwo treffen sie sich, um dann wieder auseinanderzugehen. All diese Wege laufen irgendwo und irgendwie zusammen, an einem Endpunkt, der auf dem Tuch allerdings nicht zu erkennen ist.

Zur Statue

Mit dieser kantigen Statue schreiben die Künstler dem Heiligen Josef vor allem folgende drei Tugenden zu: Mut gepaart mit Entschlossenheit und Ausdauer.

Zum Zeichen dafür, dass Josef wusste mit dem rechten Maß zu messen, wird er hier mit einem Winkel, den er in seiner rechten Hand hält, gezeigt. Hand auf´s Herz: Seine linke Hand führt zum Herzen, von dem viel Gutes ausging. Und über der Arbeitsschürze haben die beiden Künstler noch einen Einwurf angebracht, um dem Heiligen Josef alle Sorgen und Ängste anvertrauen zu können.

Die Statue bleibt eine Woche im Hospizhaus und steht

  • von Dienstag, 10. – Donnerstag, 12. Dezember 2019 auf der Station,
  • von Donnerstag, 12. – Sonntag, 15. Dezember 2019 im Eingangsbereich,
  • von Sonntag, 15. – Dienstag, 17. Dezember 2019 in der Kapelle.

Ein Projekt der Pfarre St. Pirmin (Innsbruck) mit dem Hospizhaus Tirol (Hall).

Romana Thurnes und Christian Sint, Seelsorger

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