Die ‚kulinarische Erinnerungsreise‘ ist eine Reise durch die Kochtöpfe von Patient*innen und Hospizbegleiter*innen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft.
Tiroler Gröstl plattdeusch
Der Liebe wegen hatte es eine Patientin von Norddeutschland nach Imst verschlagen. Mit der Tiroler Kost war es nicht ganz einfach für sie, erzählte sie ihrem Betreuer im Hospiz. Als Zeichen des guten Willens probierte sie immer wieder ein ‚Tiroler Gröstl‘ zu machen. Ihr Gatte hat ihre kulinarischen Versuche jahrelang wohlwollend, aber schweigsam verspeist. Nur einmal hat er gemeint „Danke, das hat geschmeckkkkt (1)“. So hat die Patientin über das Gröstl ihre späte Anerkennung als Tirolerin erfahren.
(1) Oberländer Dialekt für „geschmeckt“
(Elisabeth Stögerer-Schwarz)
Und hier das zum Rezept zur Geschichte:
Tiroler Gröstl
Zutaten:
30 g Fett
1 Zwiebel
250 g Schweineschulter
Salz
Pfeffer
etwas Fleischsuppe
600 g Erdäpfel
40 g Butter
Salz
Petersilie zum Bestreuen
Zubereitung:
Im heißen Fett gehackte Zwiebel anrösten, das Fleisch kleinblättrig schneiden und dazu gebe, salzen, pfeffern und mit einem kleinen Schöpfer Fleischsuppe weichdünsten.
Die Erdäpfel kochen, schälen, erkaltet in Scheiben schneiden, in heißer Butter anrösten, leicht salzen und mit dem gerösteten Fleisch vermischen. Mit Petersilie bestreuen.
Zu Gröstl passt besonders gut Krautsalat, Sauerkraust, Speckkraut oder grüne Salate.
(Die Rezepte wurden von Inge Humml gesammelt)
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