Lebensqualität in der Palliative Care

Visite bei einem 81jährigen Patienten mit fortgeschrittenem Blasenkarzinom, er ist sehr geschwächt und bettlägerig: Ich stelle mich vor, als Hospizärztin, und er antwortet: „Das freut mich. Wie geht es Ihnen?“ „Danke, mir geht es gut!“ sage ich und frage zurück: „Und Ihnen, wie geht es Ihnen?“ „Bestens!“ sagt der alte Mann lächelnd, ohne auch nur einen Augenblick nachzudenken. „Was ist es denn, das es Ihnen ermöglicht zu sagen, es gehe Ihnen bestens?“,  frage ich. Und er, wieder ohne zu zögern: „Die Liebe meiner Frau.“

Lebensqualität als zentraler Begriff

Lebensqualität ist ein zentraler konzeptueller Begriff im Verständnis von Palliative Care.

Sowohl in der Definition der WHO über Palliative Care von 1990[1] als auch in der Definition von 2002[2] kommt der Begriff der Lebensqualität vor.

Zahlreiche Forschungsarbeiten der vergangenen Jahre haben sich mit der Lebensqualität in schwerer Krankheit und am Lebensende befasst und folgende Fragen gestellt. Was ist Lebensqualität und was bestimmt die Qualität des Lebens am Lebensende und im Sterben? Wie können wir Lebensqualität erfassen? Welche Bedeutung hat das Konzept der Lebensqualität für die klinische Praxis und die Betreuung am Lebensende?

In der vorliegenden Arbeit werden wesentliche Aspekte von Lebensqualität in schwerer Krankheit und am Lebensende sowie Forschungsergebnisse zusammengefasst.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel von Dr. Elisabeth Medicus  als PDF!

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[1] Palliative Care ist die aktive und umfassende Betreuung und Behandlung für Patienten, deren Erkrankung auf kurative Behandlungsmaßnahmen nicht mehr anspricht. Im Vordergrund der Bemühungen der Palliative Care stehen die Kontrolle von Schmerzen und anderen Symptomen sowie von psychischen, sozialen und spirituellen Problemen. Das Ziel der Palliative Care ist die Erreichung der bestmöglichen Lebensqualität für die Patienten und ihre Familien. Zitiert nach Steffen-Bürgi Barbara, Reflexionen zu ausgewählten Definitionen in der Palliative Care, in Knipping Cornelia, (Hrsg.), Lehrbuch Palliative Care, Bern 2006, S. 31.

[2] Palliative Care ist ein Ansatz, mit dem die Lebensqualität der Patienten und ihrer Familien verbessert werden soll, wenn sie mit einer lebensbedrohlichen Krankheit und den damit verbundenen Problemen konfrontiert sind. Dies soll durch Vorsorge und Linderung von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen und untadelige Erfassung und Behandlung von Schmerzen und anderen physischen, psychosozialen und spirituellen Problemen erfolgen. Zitiert nach Steffen-Bürgi 2006, S. 31.

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