Margit und Roland Jordan verband unter anderem ihre große Leidenschaft für die Literatur.
„Mein Mann hat sich im Hospiz sehr gut aufgehoben gefühlt, das ganze Hospizteam verdient ein besonderes Lob und großen Dank! Ich schicke Ihnen ein Gedicht mit, das meine Eindrücke im Hospiz spiegeln will“, schrieb mir Margit Jordan kurz vor Weihnachten in einem Mail.
im fensterrahmen weiße berge
abenddämmerung
in köpfen todesängste
in gängen spielen kinder
an tischen warten frauen
in betten hoffen kranke
an wänden hängen kreuze
am horizont letztes leuchten
©margit jordan
Roland Jordan war mehrere Wochen im Hospizhaus in Hall. Auch hier schrieb er leidenschaftlich Gedichte für die Mitarbeiter*innen des Hospizhauses. Weil er aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr selbst schreiben konnte, diktierte er die Gedichte seiner Frau Margit.
Auch sie ist Literatin. Seit 1986 leitete sie gemeinsam mit ihrem Mann Roland Jordan den Turmbund – Gesellschaft für Literatur und Kunst. Sie veröffentlichte Lyrik in Anthologien, 2017 erschien der Gedichtband fenstertage.
Maria Streli-Wolf, Leiterin Kontaktstelle Trauer und Öffentlichkeitsarbeit
Foto: © Fam. Jordan
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