„Wir schaffen das“, „Das kriegen wir hin”. Solche und ähnliche Ermutigungen hören wir, ja sprechen wir einander dieser Tage gerne zu. Mir ist meine Mutter eingefallen. Vor zwei Jahren ist sie dieser Tage 94-jährig gestorben.
Sie hätte zu all den ermutigenden Aussagen noch Worte hinzugefügt. Einige Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges eröffnete sie ein Lebensmittelgeschäft in unserem kleinen Dorf. Sie schrieb auf die erste Seite des Kassabuches vor allen Zahlen und Rechnungen mit dem Kugelschreiber eigenhändig die Worte: „Mit Gott“.
Wir befinden uns inmitten der Corona Krise. Es hängt viel von uns ab, aber nicht alles. So tut es gut, in all den berechtigen Sorgen dieser Tage, im Abstand oder im Anpacken für andere auch auf die göttlichen Kräfte zu bauen. Gott vermag über alle derzeit wackelnden Sicherheiten Hilfe und letztlich Halt zu geben.
Ich persönlich nütze die Tage des mir auferlegten Rückzuges auch zum Beten, zum Innehalten, zur Meditation. „Das ist genau so wichtig, wie das Engagement für andere“, meinte Werner Mühlböck, unser Geschäftsführer mir gegenüber am Telefon. Gott, das Beten – auch wenn es altmodisch erscheinen mag – stärkt das persönliche, psychosoziale Immunsystem genauso wie all unsere guten Ermutigungen und all unseren Einsatz. Also: „Wir schaffen das, mit Gott“.
Christian Sint, Seelsorger
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