Frau M. hat einen weit fortgeschrittenen Brustkrebs und zeitweise starke Schmerzen. Wir begleiten sie seit einigen Monaten mit unserem Mobilen Palliativteam. Unsere Ärztinnen stellten die Schmerztherapie auf eine Schmerzpumpe um, damit Frau M. eine optimale Schmerzbehandlung bekommt. Mit der sogenannten PCA-Pumpe kam sie sehr gut zurecht und konnte damit ihren Alltag selbstständig weiterführen. Frau M. ist eine selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will. Den Sommer verbringt sie mehr oder weniger in ihrem Garten – ihre Kräuter und selbst angesetzten Kräuterauszüge waren immer schon ihr großer Stolz.
Beim Schnittlauchschneiden den Schlauch durchtrennt
An einem lauen Nachmittag im Sommer klingelte mein Rufbereitschaftstelefon. Es war Frau M., die sich meldete: „Ich habe beim Kräuterschneiden den Schlauch meiner Schmerzpumpe mit der Schere durchgeschnitten!“ Dabei lachte sie herzhaft. „Ich wollte zu den Omeletten etwas frischen Schnittlauch essen und habe den Pumpenschlauch nicht gesehen.“
Rasche Hilfe zu Hause
Sogleich setzte ich mich ins Dienstauto und war in wenigen Minuten bei Frau M. Der Schlauch wurde gewechselt und die Schmerzpumpe lief wieder einwandfrei. Frau M. erzählte mir, dass sie gedanklich so in ihrer Kräuterwelt versunken war, dass sie den Schlauch komplett übersehen hatte. Unsere Patient*innen leben ihren Alltag zu Hause so, wie sie es möchten – was für eine schöne und wertvolle Aufgabe, dies mitzuerleben und sie dabei zu unterstützen.
Mit Ihrer Spende machen Sie unsere Hospizarbeit möglich und schenken Menschen wie Frau M. eine liebevolle und umfassende Begleitung zu Hause, im Pflegeheim oder bei uns im Hospizhaus. Vielen Dank für Ihre treue Hilfe!
Rossana Noe, Diplomkrankenpflegerin Mobiles Palliativteam
