Im Interview erzählt Pflegedienstleiterin Christine Haas-Schranzhofer über die neuen Möglichkeiten der Hospizversorgung im Hospizhaus Tirol.
Welche neuen Möglichkeiten in der Versorgung schwerkranker Menschen ergeben sich im neuen Hospizhaus?
Christine Haas-Schranzhofer: Wir freuen uns schon sehr auf das neue Haus. Neben vielen anderen Vorteilen können wir unseren Patientinnen und Patienten auf der Station noch mehr Behaglichkeiten anbieten als bisher. Zum Beispiel hat jedes Zimmer einen barrierefreien Zugang zum Balkon. So können unsere Patientinnen und Patienten sogar im Bett liegend ein paar wärmende Sonnenstrahlen und ein bisschen frische Luft genießen.
Ab Oktober erweitern wir unser Angebot auch noch um ein Tageshospiz und eine Ambulanz. Schwerkranke Menschen können bei uns dann zum Beispiel ein entspannendes Vollbad unter fachlich kompetenter Fürsorge genießen. Zu Hause ist dies oft allein schon aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht (mehr) möglich.
Warum wird das Hospizhaus eine Feuerstelle für ganz Tirol sein?
Christine Haas-Schranzhofer: Weil wir ein Zentrum haben werden, das vieles vereint:
- Praktisches Anwenden von Hospiz- und Palliative Care durch unsere Station, das Tageshospiz, die Ambulanz, unser Mobiles Palliativ-Team und unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
- Vermitteln von fachlichem Know-how durch unsere hospiz.palliativ.akademie durch viele Fort- und Weiterbildungen, Kurse und Tagungen in den eigenen Seminarräumen
- Vernetzung und Austausch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus anderen Hospiz- und Palliativeinrichtungen sowie Interessierte aus ganz Tirol
- Treffpunkt für Patienten und Angehörige z. B. in unserem „Cafe“
Was gefällt Dir persönlich am besten?
Christine Haas-Schranzhofer: Ich freue mich auf sehr vieles! Besonders schön finde ich, dass wir dann alle beisammen sind. Neben den vielen haupt- und ehren-amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nun alle ihren Arbeitsplatz unter einem Dach haben werden, haben sich schon viele Ehrenamtliche auch aus weiter entfernten Teilen Tirols (z. B. aus Osttirol) angekündigt. Auch sie werden immer wieder im Hospizhaus mithelfen. Ich glaube, dass es uns allen gut tut zu spüren, wie viele wir sind, die sich mit der Hospiz-Idee identifizieren und sich dafür einsetzen: als Menschen für Menschen.
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