Noch einmal den Inn von oben sehen

„Dass ich jetzt, obwohl ich so krank bin, zum ersten Mal gemeinsam mit meinen Kindern und meinem Schwiegersohn auf die Seegrube komme, hätte ich nie gedacht“, erzählte die 80-jährige Rosemarie Schwemberger. „Vor einigen Tagen haben mich Christian (Seelsorger im Hospizhaus Tirol) und Birgit (Diplomkrankenpflegerin auf der Palliativstation) gefragt, ob ich noch einen Wunsch hätte. Und da war ich so frei und hab halt gesagt, dass es schon schön wäre, mit meiner Familie auf die Seegrube zu fahren und hinunter nach Innsbruck zu schauen.“

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Seit fünf Wochen war sie auf der Palliativstation im Hospizhaus Tirol, und als Birgit ihr mitteilte, dass sie die Fahrt tatsächlich unternehmen würden, dachte sie zuerst, es sei ein Scherz. Ihr Sohn Wolfgang, ihre Tochter Gabriele und ihr Schwiegersohn Gottfried hatten sich von der Arbeit freigenommen, um ihrer Mama diesen letzten großen Wunsch zu erfüllen.

Mit vereinten Kräften gut gebettet

„Es war gar nicht so einfach, unsere Mama vom Bett in den Rollstuhl, dann ins Auto und wieder zurück in den Rollstuhl zu heben. Aber mit einem Leintuch als Unterlage und mit vereinten Kräften konnten wir sie gut und sanft betten“, erinnert sich ihre Tochter Gabriele Schwemberger.

Mit der Gondel ging es auf die Seegrube, um den herrlichen Ausblick von oben auf die Stadt zu genießen und gemütlich Kaffee zu trinken. Ihr Sohn kennt die Berge gut und war schön öfters auf der Seegrube und der Nordkette. „Dass meine Tochter Gabriele und ihr Mann bei unserem Ausflug zum ersten Mal auf die Nordkette gekommen sind, freut mich besonders“, meinte Rosemarie Schwemberger. Am Abend sei sie dann schon müde gewesen, aber die vielen Eindrücke seien die Anstrengung wert gewesen. Und was war am schönsten? „Der Blick auf den grünen Inn – weit, weit unter mir.“ Ihren 80. Geburtstag, den sie im Jänner begangen hatte, feierte sie im Hospiz mit ihren Freundinnen noch nach, auch das noch ein Wunsch von Rosemarie Schwemberger.

Am 23. März 2019 starb sie auf der Palliativstation im Hospizhaus Tirol. „Unserer Mama“, meint Gabriele Schwemberger, „ist es im Hospiz richtig gut gegangen, sie war so liebevoll umsorgt und gepflegt worden. In all dem Schmerz um meine Mama ist das ein großer Trost.“

 

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