Ein Projekt des Tiroler Gesundheitsfonds
Hospiz ist überall.
Um diesen Satz Wirklichkeit werden zu lassen, ist es notwendig, dass es dort, wo Menschen leben, auch einen Ort für ihr Sterben gibt.
Das Land Tirol hat dafür einen Schritt gesetzt: Landesweit soll es eine bessere Betreuung schwer kranker und sterbender Menschen möglichst nahe an ihrem Wohnort geben. Die Gesundheitsplattform und der Gesundheitsfonds[1] des Landes haben dafür das Projekt „Palliativ- und Hospizversorgung Tirol“ ins Leben gerufen.
Ganzheitliche Versorgung
Ziel des Projektes ist es, die Zusammenarbeit der bestehenden Versorgungseinheiten zu verbessern. Bei Bedarf sollen zusätzlich spezialisierte Angebote wie beispielsweise eine Palliativstation, ein Konsiliardienst oder ein Mobiles Palliativteam eingerichtet werden. Auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind ein wesentlicher Teil einer ganzheitlichen Versorgung am Lebensende.
Reutte und Lienz als Modellregionen
In zwei Regionen, in den Bezirken Reutte und Lienz, soll modellhaft erfasst und umgesetzt werden, wie Palliativ- und Hospizversorgung in Tirol gut funktionieren kann. In einer weiteren Stufe werden dann die Erfahrungen aus den Modellregionen für ganz Tirol übersetzt werden.
Mitsprache vor Ort
Die Mitsprache der Menschen vor Ort ist gefragt und notwendig, damit sich eine Kultur der Betreuung am Lebensende entwickeln kann, die von den Angehörigen, den niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen, den ambulanten Diensten, den Krankenhäusern, den Alten- und Pflegeheimen und den Gemeinden getragen wird.
Jetzt, nach dem ersten Arbeitshalbjahr, zeichnet sich ab, was es in den beiden Regionen brauchen wird: Weiterbildung, Verbesserung der Kommunikation an den Naht- und Schnittstellen, Menschen vor Ort als AnsprechpartnerInnen in schwierigen Situationen und die gute Einbindung des hohen ehrenamtlichen Einsatzes vieler Frauen und Männer dort, wo sie gebraucht werden.
Am Lebensende gut aufgehoben
Die Menschen in Tirol sollen zuversichtlich sein können, dass sie am Lebensende gut aufgehoben und betreut sein werden – egal in welcher Region sie leben. Das Projekt „Palliativ- und Hospizversorgung Tirol“ will die Grundlage für diese Zuversicht schaffen.
Elisabeth Medicus, ärztliche Leiterin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft und Mitarbeiterin im Projekt „Palliativ- und Hospizversorgung Tirol“
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[1] Gesundheitsplattform und Gesundheitsfonds des Landes, Entscheidungsgremien zur Gesundheitsplanung, wollen unter anderem Reformprojekte fördern, die Leistungsverschiebungen zwischen dem intra- und extramuralen Bereich auf Landesebene zur Folge haben und die Qualität der Betreuung verbessern.