Das Projekt Hospizkultur und Palliative Care in der Mobilen Hauskrankenpflege (HPC Mobil) wird seit Herbst 2023 in 4 Tiroler Sozial- und Gesundheitssprengeln (SGS) umgesetzt.
In der Projektlaufzeit von 30 Monaten wird die Organisationskultur für die Betreuung und Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase weiterentwickelt und gestärkt. Ziel ist es, Mitarbeiter*innen im Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu unterstützen, jenen Menschen ein Sterben zu Hause zu ermöglichen, die sich das wünschen und auch ihre An- und Zugehörigen entsprechend zu begleiten.
Die vier Projektteilnehmer der ersten Umsetzungsphase in Tirol sind der SGS Untere Schranne (Bezirk Kufstein), der SGS St. Johann-Oberndorf-Kirchdorf, der SGS Pillersee (beide Bezirk Kitzbühel) sowie der SGS Defereggental-Kals (Bezirk Lienz). Im November fanden in den Bezirken Startveranstaltungen statt, um Mitarbeiter*innen, Systempartner*innen sowie interessierte Gäste über das Projekt zu informieren und einen feierlichen Startpunkt zu setzen.
Den Weg gemeinsam in Würde gehen: St. Johann und Pillersee
Unter dem Motto „Den Weg gemeinsam in Würde gehen“ veranstalteten die beiden Sprengel St. Johann-Oberndorf-Kirchdorf und Pillersee einen festlichen Auftakt in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Weitau. Die beiden Obmänner der Sprengel Franz Berger und Dr. Helmut Schwitzer begrüßten die Gäste auf launige und informative Weise, die Geschäftsführerinnen Elisabeth Edenhauser und Daniele Frick-Schafferer stellten ihre Teams vor. Die Mitarbeiter*innen erzählten von ihrer Motivation, im Projektteam (Palliativgruppe) mitzuwirken und sich in der Umsetzung des Projekts zu engagieren. Auf liebevoll gebastelten Sonnenblumen wurden zum Abschluss die Gedanken der Anwesenden zum Projektverlauf aber auch zum eigenen Lebensende gesammelt. Diese Blumen werden während der Projektlaufzeit in den Sprengeln aufgehängt, um laufend an das Thema zu erinnern.
Das Team der Unteren Schranne brennt für HPC Mobil
Im feierlichen Ambiente des Premierenhauses in Erl fand die Auftakt-Veranstaltung des Sprengels Untere Schranne statt. Musikalisch begrüßt von Mitarbeiterin Anja am Klavier stimmten sich die zahlreichen Gäste auf den Abend ein. Der Bürgermeister aus Ebbs, Josef Ritzer, die Führungsebene des Sprengels, GF Alexander Ganster und PDL Andrea Scholz und die Palliativbeauftragten, Elisabeth Gasser und Brigitte Drechsler, hoben in ihren Präsentationen die Besonderheit und Bedeutung des Projekts für die Region hervor. Das Team brennt für das Thema und dieses Feuer war auch in der Dekoration zu sehen und in den „feurigen“ Speisen beim gemütlichen Ausklang zu schmecken.
Defereggental-Kals: Sterben Daheim, DU bist nicht allein
Gemäß des eigens kreierten Slogans „Sterben Daheim, DU bist nicht allein“ macht sich das Team des Sprengels Defereggental-Kals, rund um Obmann Markus Tönig und Geschäftsführer Anton Mietschnig, auf den Weg ins Projekt. Das stimmungsvolle und inspirierende Programm des Nachmittags Ende November im Kultursaal in Hopfgarten wurde von allen Mitarbeiter*innen gestaltet. Der bekannte Osttiroler Künstler Hans Salchner hat den Leitspruch graphisch dargestellt und als Logo dem Sprengel kostenlos überlassen. Die Mitarbeiter*innen haben die Idee der Gemeinschaft, Vernetzung und Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts in einem Bild voller Puzzleteile und Menschen umgesetzt, welches in den kommenden 2,5 Jahren im Stützpunkt in Hopfgarten täglich an HPC-Mobil erinnern wird.
Der erste organisationsübergreifende Workshop mit Teilnehmer*innen aus allen 4 Sprengeln fand bereits statt und brachte spannende erste Arbeitsaufträge. Die Prozessbegleiter*innen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft Philipp Moll und Gabi Ziller freuen sich auf die Arbeitstreffen im Dezember mit den motivierten Teams der vier Sprengel.