Heute am 23. Dezember, einen Tag vor Weihnachten, gingen wir – dem Tiroler Brauch des Räucherns gemäß – durchs gesamte Hospizhaus Hall.
Wir räucherten und segneten die einzelnen Räume des Hauses. Wir erinnerten uns an vieles was war und baten um Gutes für das neue Jahr.
Zum Abschluss des Räucherns versammelten wir uns mit Hündin Emma um das Bild der kleinen Tilda. Sie malte es vor einigen Tagen für unser Hospizhaus.
Am Beginn des Räuchern sprachen wir die Worte, mit denen vor 6 Jahren das Hospizhaus gesegnet wurde.
Gesegnet sei dieses Haus, einladend und lichtvoll,
damit es ein Ort des Lebens sei – bis zum letzten Atemzug,
ein Ort, getragen von menschlicher Nähe und Freundschaft.
Gesegnet sei dieses Haus, seine Umgebung und Nachbarschaft,
damit hier die Verbundenheit unter uns Menschen wachse
und damit unsere Welt achtsamer und hoffnungsvoller werde.
Gesegnet sei dieser Ort, jedes Gespräch und jede Begegnung,
damit hier genügend Platz sei zum Weinen und Lachen,
zum Zweifeln und Glauben, zum Hoffen und Lieben.
Gesegnet sei dieser Ort, damit hier das Zuhören gelinge,
und dass hier Raum sei zum Aussprechen und Versöhnen,
zum Ringen und Kämpfen, zum Annehmen und Loslassen.
Gesegnet sei dieser Ort, damit sich hier das Zerbrechliche und Schöne unseres Lebens zeigen kann – ohne Angst,
ein Ort zum wirklichen Dasein – ohne Verzweiflung.
Gesegnet sei dieser Ort, durchflutet von Gottes heilender
und bergender Gegenwart!