Erstmalig wurde heuer um Allerheiligen für 5 Tage im Krankenhaus Natters in Kooperation mit der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft ein „Trauer Raum“ eingerichtet.
Dieses Angebot sollte Patienten, Angehörige und auch Mitarbeiter:innen ansprechen, ihrer Trauer im wahrsten Sinne Raum zu geben, ihr Ausdruck zu verleihen und durch eine symbolische Handlung zu unterstützen.
Es gab die Möglichkeit eine Bitte, einen Dank, Kummer und Sorgen auf eine Karte aufzuschreiben und in die „Klagemauer“ zu stecken. Auch war es möglich, ein Band der Versöhnung an ein Bäumchen zu hängen, mit der Bitte und Hoffnung auf Vergebung.
Man konnte eine Tonscherbe in ein Herz legen als Symbol dafür, was in einem zerbrochen oder gekränkt ist, mit dem Gedanken, wieder „heil“ zu werden. Jede Besucherin/jeder Besucher konnte sich ein Säckchen mit Weihrauch als Andenken mitnehmen.
Das Angebot diesen Raum zu besuchen wurde sehr gut angenommen, viele weiße Bänder waren am Ende an das Bäumchen geknüpft und unzählige Kärtchen aus der Klagemauer wurden anschließend in einem Ritual dem Feuer übergeben.
Wir möchten uns ganz herzlich für die tolle Zusammenarbeit mit der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft bedanken, ein besonderer Dank geht an die 4 Ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und die Koordinatorin Frau Renate Fuchs für die Unterstützung und die liebevolle und gelungene Umsetzung und Betreuung des Trauer Raums.
„Trauern ist die Lösung,
nicht das Problem.“
Chris Paul„Am Ende des Lebens sollte sich jeder zwei wichtige Fragen stellen:
Wem muss ich noch verzeihen?
und
Wen muss ich noch um Verzeihung bitten?“
Martin Luther
Monika Töchterler, Stationsleiterin der Onkologie am Krankenhaus Natters