Die Hospizgruppe Mittleres Oberinntal/Mieminger Plateau eröffnete am Dienstag, dem 31. Oktober 2017 ihre TrauerRäume im Mesnerhaus in Untermieming. Bis Samstag 4. November hatten dort Trauernde die Gelegenheit, ihrer persönlichen Trauer Raum zu geben.
Maria-Luise Randolf (Obfrau der Hospizgruppe Mittleres Oberinntal/Mieminger Plateau) erläuterte in ihrer Begrüßung den Umfang des Engagements der Ehrenamtlichen ihrer Hospizgruppe. Über die Regionalarbeit informierten Mag. Angelika Heim (Leitung Regionalarbeit) und DGKP Annelies Schneider (Regionalarbeit Oberland). Dr. Elisabeth Zanon, Vorsitzende der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft sprach über die Entwicklungen auf Landesebene.
„Wir haben uns in diesem Jahr unterschiedliche Schwerpunkte ausgedacht“, so Hospizmitarbeiterin Martha Stocker im Gespräch mit Kuckel Knut. „Da gibt es beispielsweise einen Zaun für die Übergabe von Emotionen in schriftlicher Form oder die Sonne aus Ton – ein Symbol für das Licht und die Hoffnung.“
Wenn Beziehungen zerbrechen, Lebensträume unerfüllt bleiben oder wenn ein geliebter Mensch verstirbt, trauern wir. Trauer ist die normale und heilsame Reaktion auf jeden schmerzhaften Verlust. Oft schlucken wir aber unseren Kummer und unsere Tränen hinunter. Dabei hilft es mehr, die Trauer zuzulassen, denn Trauer braucht Zeit, Raum und Ausdruck.
„Wenn die Endlichkeit des Lebens greifbar nahe ist, sind es oft scheinbar unbedeutende Momente, die Freude schenken“, sagt Elisabeth Zanon (Vorsitzende der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft), „…ein gutes Essen, eine schöne Musik, der Regen, die Sonne, eine Blume oder eine liebevolle Berührung.“
Im TrauerRaum haben wir die Möglichkeit, unsere Emotionen aufzuschreiben oder eine Kerze anzuzünden. Zum Ausdruck einer Bitte oder des Dankes. Wer mag, kann eine Ton-Sonne für das „Licht der Hoffnung“ aufhängen oder sein persönliches „Lebensmuster“ gestalten. Der TrauerRaum öffnet auch die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit einer Hospiz-Mitarbeiterin oder nur – um in Stille zur Ruhe kommen.
„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben“, ist das Motto der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft. Einer Bewegung, die aus dem Bedürfnis nach einem Leben und Sterben in Würde, nach einer Kultur des Sterbens und Abschiednehmens heraus entstanden ist.
Am Eröffnungsabend musizierte die Gruppe „BUNTE VEEH-Klänge Mieminger Plateau“, unter der Leitung von Religion- und Musiklehrerin Maria Wieser. Es spielten Semjon Stocker, Maria Scherer und Theresia Schirhakl. Alfred Wieser begleitete die Musikanten mit seiner Gitarre.
Unter den zahlreichen Gästen sahen wir u.a. auch die Vize-Bürgermeister Alexander Egger (Obsteig) und Martin Kapeller (Mieming).
Der Text wurde stammt von Knut Knuckel von Mieming online. Wir danken für die Erlaubnis ihn auf unserer Website zu veröffentlichen.
Den Orgianlbeitrag auf Mieming online können Sie hier nachlesen!
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