Die emotionale Fähigkeit der Trauer gehört zu uns Menschen dazu und es tut gut, wenn es Möglichkeiten gibt, der eigenen Trauer Ausdruck verleihen zu können. So ein Ort kann der TrauerRaum sein, der heuer zum 4. Mal in der Johanneskirche vom Hospizteam Wipptal/Stubaital der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft gestaltet wurde.
Wie schon in den Jahren davor haben vor allem am Abend der „Nacht der tausend Lichter“ viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Gelegenheit wahrgenommen, im TrauerRaum eine Kerze anzuzünden, eine Bitte – einen Dank oder einen Wunsch aufzuschreiben und der Klagemauer oder dem Wunschbäumchen anzuvertrauen. Auch das Bedürfnis nach Versöhnung scheint groß zu sein, denn der Versöhnungsbaum war am Ende mit vielen weißen Bändern behangen.
Besonders stimmungsvoll war heuer die Eröffnung des TrauerRaumes. Es war ein Abend voller Geschichten und Märchen. Die Erzählerin Brigitte Weichselbraun hat zum Beispiel die Geschichte vom Jungen mit dem Schüttelbrot erzählt, oder vom fliegenden Seiltänzer, den man in klaren Nächten vielleicht sogar zwischen den Sternen balancieren sehen kann. Zwischen den Märchen hat Anna-Lena Larcher gemeinsam mit ihrem Vater das Publikum mit wunderbarer Musik an der Harfe und am Hackbrett verzaubert.
Den TrauerRaum in Schwingung gebracht haben am 31.10. die Stubaitaler Alphornbläser. An diesem Ort der Stille war für eine Stunde durchdringender, tiefer, wohlklingender Alphornklang zu hören und zu spüren.
Und Wiesen gibt es noch
und Bäume
und Sonnenuntergänge
und Meer
und Sterne
und das Wort
das Lied
und Menschen
und
Rose Ausländer
Vielen Dank an alle helfenden Hände, an die Künstler/innen, an die Gastgeber der Johanneskirche, und für die Spenden an das Hospizteam Wipptal/Stubaital
Renate Fuchs, Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
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