„Schmerzen haben nicht nur eine körperliche Dimension, auch die Seele, das soziale Umfeld, die Spiritualität und vieles mehr spielen eine Rolle.“ Christine Haas-Schranzhofer, Pflegedienstleiterin Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
Grundsätzlich ist es für uns Menschen wichtig, Schmerzen zu empfinden. Ohne sie würden wir die Hand von der heißen Herdplatte nicht wegziehen. Schmerzen dienen daher als Warnsignal und schützen uns davor, uns zu verletzen oder eine Erkrankung nicht wahrzunehmen.
Schmerz, eine subjektive Wahrnehmung
Anders sieht es aus, wenn Schmerzen zur Qual werden. Dann verzweifeln nicht nur die Betroffenen, auch Angehörige und helfende Menschen stoßen an ihre Grenzen. Immer wieder lässt sich gefühlter Schmerz nicht durch rein körperliche Ursachen erklären. Es kommt auch darauf an, wie unser Gehirn diese Reize interpretiert. Schmerzen haben aber nicht nur eine leibliche Dimension, auch die Seele, das soziale Umfeld, die Spiritualität, die kulturelle Prägung und vieles andere mehr spielen eine Rolle. Kurz gesagt, Schmerzen sind immer eine subjektive Wahrnehmung und werden von jedem Menschen verschieden empfunden.
Schmerzen hinterlassen Spuren im Gehirn
Entsprechend „einzigartig“ sollte daher die Behandlung von Schmerzen sein. Vor allem bei chronischen Beschwerden ist es wichtig, möglichst frühzeitig gegen-zusteuern. Denn starke, wiederkehrende und länger andauernde Leiden hinterlassen Spuren im Gehirn. Dieses so genannte Schmerzgedächtnis kann quälende Empfindungen schließlich sogar ohne Schmerzreiz entstehen lassen. Für die Therapie ist eine Einschätzung der Schmerzen, möglichst durch die Betroffenen selbst, hilfreich. Je nach Ursache und Qualität der Schmerzen erfolgt meist eine medikamentöse Behandlung. Parallel dazu können verschiedene andere Methoden wie physikalische Therapien, psychologische Behandlungen oder alternativmedizinische Maßnahmen helfen.
Schmerzpatienten nicht alleine lassen
Besonders wichtig sind jedoch zwischenmenschliche Begegnungen. Diese können die Schmerzbewältigung fördern oder tragen zumindest dazu bei, dass Betroffene Schmerzen besser aushalten können. Den PatientInnen zur Seite zu stehen und die Schmerzen zu lindern oder bestenfalls sogar zum Verschwinden zu bringen, sind daher zentrale Anliegen von Palliative Care.
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