Seelsorgerin Romana Thurnes: Ein ruhiges gutes Miteinander im Hospizhaus

Romana Thurnes erzählt im Gespräch mit Urban Regensburger über ihre aktuellen Erfahrungen mit den veränderten Rahmenbedingungen im Hospizhaus.

„Das Hospizhaus ist ungewohnt menschenleer“, erzählt Romana Thurnes: „Sonst sind viel mehr Menschen da.“ Die ersten Tage nach Ausbruch der Corona-Virus-Krise waren nicht einfach. Es gab vieles abzuklären und Momente der Unsicherheit. „Mittlerweile hat sich alles gut eingependelt, wir haben ein ruhiges und gutes Miteinander gefunden. Befremdlich ist nach wie vor, dass die Türen zum Haus versperrt sind.“

Für die Patient*innen und die Angehörigen ist besonders schwierig, dass nur eine Besucher*in pro Tag kommen darf. Das ist auch ein ganz großer Unterschied zum sonstigen Alltag, an dem immer sehr viele Menschen ins Hospizhaus kommen. Zugleich gibt es trotzdem so etwas, wie einen Alltag. Vergangenen Sonntag feierte die ganze Station den Geburtstag eines 89jährigen. Es wurde gelacht und gesungen. „Das Schöne ist, dass wir alle zusammenhelfen und wir so ein gutes Miteinander leben können“, fasst Romana Thurnes zusammen. „Meinem Eindruck nach ist es für alle wohltuend und wichtig, dass Seelsorge gerade jetzt präsent und da ist, in allem mitgeht.“

Eine große Einschränkung in der seelsorgerlichen Begleitung sind die Verabschiedungen. Rituale im Abschied können nur im engsten Familienkreis stattfinden oder das Team verabschiedet den Verstorbenen im Namen der Familie, wenn diese aufgrund der besonderen Umstände nicht kommen kann. „Wir schicken den An- und Zugehörigen – wenn sie das wollen – dann ein Foto von der Verabschiedung, um sie daran zumindest indirekt einzubinden.“

Im Hospizhaus-Team sind derzeit alle gesund. Das Betreuungsteam wechselt im Zwei-Wochenrhythmus, um die Ressourcen zu schonen und den Schutz so hoch wie möglich zu gewährleisten. „Uns ist es wichtig, dass die Patient*innen trotz aller Einschränkungen ein Stück Normalität erleben können,“ erklärt Romana Thurnes: „Wir nehmen uns Zeit für sie und schenken ihnen Aufmerksamkeit und Zuwendung. Zugleich ist es ungemein wohltuend, dass jeden Tag eine Besucher*in kommen kann.“

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