Eine Patientin, Mitte 40, selbst Ärztin, war bei uns auf der Station. Wegen Metastasen im Gehirn war sie kognitiv eingeschränkt. Sie verbrachte sehr viel Zeit bei uns im Wohnbereich, ich kann sagen, sie lebte mit uns, dem Team und anderen Patient*innen mit.
Eines Tages saß sie neben einem Patienten auf dem Sofa, der Probleme mit dem Gehen hatte. „Sie sind ja Ärztin“, meinte er, „könnten sie sich das anschauen, was man da machen könnte?“ Schlagartig wechselte sie ihre Körperhaltung und nahm zu 100 Prozent die Rolle der Ärztin ein. Gewissenhaft schaute sie sich den Patienten an, diagnostizierte und gab Tipps und Empfehlungen, was helfen könnten. Zu guter Letzt schaute sie sich noch meinen damals verletzten Daumen an. Es berührte mich, wie sie in ihrer Rolle als Ärztin wieder aufblühte.
Romana Tomac, Pflegerische Leiterin Palliativstation
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