Obwohl in Österreich mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle sterben, wird über das Thema häufig schambesetzt geschwiegen. In dem Moment, in dem ein Mensch sein Leben, oft nach einem sehr langen Leidensweg, durch Suizid beendet, beginnt für viele Hinterbliebene eine aufwühlende und extrem belastete Zeit. Hilflos bleiben sie zurück mit der Frage nach dem WARUM, leiden unter dem VerlassenSein und kämpfen immer wieder mit Schuldgefühlen. Die Tabuisierung von Suizid und das damit verbundene Schweigen machen die Last für die Hinterbliebenen noch drückender. Mit diesem Tag für An- und Zugehörige, Wegbegleiter*innen, Interessierte und professionelle Helfer*innen öffnen wir einen Raum, um über die Themen Suizid, Krisen und Trauer Neues zu erfahren und darüber reden zu können – mit Fachleuten und anderen Betroffenen. Damit durchbrechen wir den Kreislauf Tabu – Einsamkeit – Schmerz. Denn, so Monika Kühn-Görg, „wer Tabus bricht, bricht aus, bricht Regeln auf, um zu neuen Ufern aufzubrechen“.
An- und Zugehörige, Wegbegleiter*innen, Interessierte und professionelle Helfer*innen
Vormittag: 40 Euro inkl. Kaffeepause
Ganztag: 90 Eure inkl. Kaffeepause und Mittagessen
Vormittagsprogramm
10–10:30 Uhr: Ein Versuch, das Erlebte in Worte zu fassen: Sabine, eine Betroffene erzählt.
10:45–12 Uhr: Trauer nach einem Suizid – Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten: Vortrag mit Chris Paul, Trauerbegleiterin, Dozentin, Autorin
Nachmittagsprogramm
Die Workshops am Nachmittag und das Abschlussritual zum Gedenken und Trösten finden ausschließlich für Angehörige und Hinterbliebene statt.
13:30 – 15:30 Uhr:
Den verlorenen Sinn mit meinen Sinnen neu suchen: Vom Tod berührt werden wir radikal aus dem lebendigen Leben gerissen. Nichts macht mehr Sinn. Unser ganzes Sein ist wie versteinert. Dank unserer Sinne können wir Wege suchen, die uns allmählich wieder einen Lebenssinn finden lassen.
Wege ins Leben, Augenblick für Augenblick. Wir lernen Impulse der Achtsamkeit kennen, die hilfreich dabei sein können, etwas zur Ruhe zu kommen und Augenblick für Augenblick Wege zu finden, zu sich und in die Welt.
Die Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene als Teil des Aufarbeitungsprozesses. Was passiert in einer Gruppe? Was bedeutet Selbsthilfe überhaupt? Wie hilft mir die Teilnahme an der Gruppe und kann ich das überhaupt aushalten?
Warum??? Wie gelingt ein konstruktiver Umgang mit offenen Fragen nach einem Suizid?
Schreiben tut der Seele gut. Gedanken und Gefühle in Sprache zu fassen, kann schwerfallen. Doch die Worte sind in uns und es kann helfen, sie aufzuschreiben. Wir probieren verschiedene Techniken aus um Trauer, Schmerz, Erinnerungen und auch neue Perspektiven zu Papier zu bringen. Es braucht keine Vorkenntnisse, nur die Neugier sich auf etwas Neues einzulassen.
16–16:30 Uhr: Abschlussritual: Zum tröstlichen Gedenken und Weiterleben
Erforderlich für den Vortrag bis zum 23. Februar 2024 im Haus der Begegnung unter Tel. 0512 587869-12 oder hdb.kurse@dibk.at
Allgemeine Anfragen:
office@hospiz-tirol.at
Hospiz- & Palliativstation:
station@hospiz-tirol.at
Hospizhaus Tirol
Milser Straße 23
6060 Hall in Tirol
Für Betroffene & Angehörige
+43 810 96 98 78
von 08:00 – 20:00 Uhr (Mo-So)
Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
von 08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)
Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)
akademie@hospiz-tirol.at
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08:00 – 12:00 Uhr (Mo-Fr)
Für Betroffene & Angehörige
+43 810 96 98 78
08:00 – 20:00 Uhr (Mo-So)
Allgemeine Anfragen
+43 5223 43 700 33 600
08:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr)