Zum 6. Mal haben wir im hinteren Teil der Kirche und in der Leichenhalle der Trauer Raum gegeben.
Wenn ein geliebter Mensch gegangen ist, bleibt sein Stuhl unwiderruflich leer. Es bleiben Erinnerung an die gemeinsam gelebte Zeit und die Dankbarkeit für Hinterlassenes – z.B. ein Talent, eine Charaktereigenschaft, eine Weisheit, die durchs Leben begleitet….
Als Zeichen der Dankbarkeit konnten die BesucherInnen ein weißes Band an einen herbstlichen Baum hängen.
In der Kirche wurde bewusst gemacht, dass dem Tod nur der Augenblick, der Erinnerung aber Zeit und Ewigkeit gehören. So wurde an einer Erinnerungstafel der Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht und die Angehörigen und Freunde hatten die Möglichkeit, für sie ein Licht anzuzünden.
Die Klagemauer bot den BesucherInnen die Möglichkeit, ihre Leere, ihre Trauer oder ihre Sorgen sich von der Seele zu schreiben.
Den Abschluss bildete am 3. November eine stimmungsvolle Feier mit Liedern und besinnlichen Texten. Danach wurden vor der Kirche die geschriebenen Bitten, Klagen und Sorgen dem Feuer übergeben.
Verbunden war die Bitte, dass nicht hart gewordenen Wunden zurückbleiben, sondern der liebliche Duft des Weihrauchs emporsteigt und Liebe spürbar wird.
Hospizteam Inzing, Elisabeth Jäger