In Zusammenarbeit mit der Pfarre Matrei, gestaltete die Hospizgruppe Wipptal einen TrauerRaum in der Johanneskirche.
Der Eröffnungsabend verband uns mit vielen Generationen vor uns, in Form überlieferter Märchen und Geschichten zum Thema Tod und Trauer, gekonnt vorgetragen von Helmut Kolb. Dazwischen erfüllten Klangwellen den Raum, die trugen, die berührten, die einen durchströmten; hervorgezaubert von Barbara Aichner, Eduard Giuliani und Martin Penz.
Fünf „Stationen“ luden dazu ein, eigener Betroffenheit, Trauer und Schmerz symbolhaft Ausdruck zu geben.Märchen, Musik, Rituale ermöglichen einen anderen Zugang zu starken Gefühlen und öffnen Wege des Trostes, die durch Denken und Grübeln unzugänglich bleiben.
Die Erfahrungen der Tiroler Hospizgemeinschaft mit dem TrauerRaum in Innsbruck, eingebracht von Renate Fuchs, waren uns sehr hilfreich beim Planen, Gestalten und Durchführen. Und natürlich die vielen Helfer/Innen, ohne die wir unser Vorhaben nicht hätten verwirklichen können. Herzlichen Dank an alle!
Vielleicht ist es uns gelungen, die Trauernden erfahren zu lassen: Ihr habt Platz mit Euerem Schmerz, Ihr werdet wahrgenommen.
Ebenfalls mit einem Ritual verbunden, verbrannten wir am Nachmittag des Allerseelentages, was in den Ritzen der Klagemauer steckte, sowie die Versöhnungsbänder und übergaben die Steine, das „Schwere“ dem Kraftsee bei St. Michael. Das verband uns miteinander und mit allen, die den TrauerRaum aufgesucht hatten. Ein guter Abschluss für eine gelungene Veranstaltung.
Rosmarie Mair für die Hospizgruppe Wipptal