Verabschiedung am Inn

Rindenschiffchen mit Teelichtern und Namenssteinen von Verstorbenen werden von Laura Spiß auf ihre letzte Reise geschickt – Maria Streli-Wolf im Gespräch mit Laura Spieß und Helmut Walch.

„Ich habe mir schon lange gedacht, dass wir ein Abschiedsritual für die bei uns im Heim verstorbenen Menschen bräuchten“, erzählt Laura Spiß, Diplomkrankenpflegerin und Bereichsleiterin im Betagtenheim Imst. „Daher bin ich sehr dankbar, dass die Hospizgruppe Imst die Initiative dafür ergriffen hat und wir uns gemeinsam mit den ehrenamtlichen HospizmitarbeiterInnen noch einmal ganz bewusst von den im letzten Jahr verstorbenen Menschen verabschiedet haben. Es war für mich berührend zu beobachten, wie sich die leuchtenden Kerzen auf den Rindenschiffchen auf den ruhigen und doch kraftvollen Wellen des Inns zu neuen, uns nicht sichtbaren Ufern bewegt haben.“ Verabschieden bedeutet ihr immer auch Rückblick auf das Gewesene. Was ist gut gelungen, was hätte rückblickend anders gemeistert werden können?

Das anschließende gemeinsame Abendessen hat Laura wieder ganz ins Hier und Jetzt zurückgebracht. „Es ist mir wie ein Abstreifen von letzten Resten des Alten vorgekommen, um wieder frisch dem Gegenwärtigen begegnen zu können.“ Nebenbei habe das gemeinsame Essen die Beziehung zwischen den ehrenamtlichen HospizmitarbeiterInnen und den HeimmitarbeiterInnen gestärkt. „Eine Kollegin hat mir erzählt, dass die nächste Begegnung mit einer Hospizmitarbeiterin im Heim für sie viel herzlicher und persönlicher war.“

Auch für Helmut Walch, ehrenamtlicher Hospizmitarbeiter in der Gruppe Imst, sind gemeinsame Rituale mit den MitarbeiterInnen des Heims wichtig, „weil ich bei meinen ehrenamtlichen Besuchen hier im Heim sehe, wie viel die MitarbeiterInnen hier im Heim leisten und unter welch großem Druck sie oft stehen. Da finde ich es besonders schön, dass sie sich die Zeit nehmen, sich von den Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam bewusst zu verabschieden. Das ist nicht selbstverständlich, aber tut letztendlich uns allen gut.“

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