„Die Erfahrung von schwerem Leiden und der Endlichkeit unseres Lebens stellt uns alle vor besondere Herausforderungen. Wenn der Wunsch nach Sterbehilfe ausgesprochen wird, so ist dies Ausdruck einer gesellschaftlichen Entwicklung und oft auch einer individuellen Not, deren Hintergründe vielfältig sind, und dem muss sensibel und respektvoll begegnet werden“, stellt Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich, fest.
Hospiz- und Palliativbegleitung gewährleistet Selbstbestimmung
„Als Dachverband Hospiz Österreich sind wir gegen Tötung auf Verlangen und gegen assistierten Suizid. Wir fordern stattdessen, dass alle schwerkranken und sterbenden Menschen Zugang zu Hospiz- und Palliativbetreuung haben, unabhängig von Einkommen, Religion und Herkunft. Hospiz- und Palliativbegleitung gewährleistet Selbstbestimmung und Autonomie für die Betroffenen. Unsere Aufgabe ist es, Schmerzen zu lindern, Zeit zu haben und da zu sein. Viele ehrenamtliche und hauptamtliche MitarbeiterInnen ermöglichen, dass Menschen bis zuletzt leben und in Würde sterben können. Unnötige Behandlungen werden in der palliativen Betreuung unterlassen. Schmerz wird ganzheitlich wahrgenommen, auf der körperlichen, der emotionalen, der sozialen und der spirituellen Ebene. Wir sehen auch die Not der An- und Zugehörigen, wir begleiten bei Abschied und Trauer.“