Lange saßen sie dort und hatten es schwer
Doch sie hatten es gemeinsam schwer,
und da war Trost.
Leicht war es trotzdem nicht.
Astrid Lindgren
Wenn Kinder einen geliebten Menschen verlieren, erfahren sie sehr früh die Widersprüchlichkeit des Lebens. Ein solcher Verlust ist oft verbunden mit Verwirrung und Gefühlschaos. Kinder können mitunter auf den Verlust mit Rückzug, Angst, Schuldgefühlen, Schlafstörungen, Aggressionen oder auch übermäßiger Anpassung reagieren. Es fehlt ihnen manchmal (noch) die Möglichkeit, sich verbal mitzuteilen, ihre Gefühle auszudrücken und ihre Umgebung zu informieren, „was los ist“.
Stirbt ein Kind oder ein Elternteil so ist der Schrecken, das Leid und die Trauer so groß, dass sie nicht erträglich scheinen, auch nicht für die hinterbliebenen Erwachsenen. In dieser Situation kommen Kinder manchmal zu kurz. Die Trauer der Eltern kann so unermesslich groß sein, dass Kinder aus dem Blickfeld geraten, ihre Gefühle und Bedürfnisse unbeantwortet bleiben, weil für den Moment die Zeit still zu stehen scheint, der Glaube daran, dass der Alltag weitergehen soll, schwindet.
Die Erwachsenen in der Umgebung sind nicht selten selbst gefangen in Trauer und Krise und überfordert mit der Aufgabe, das „hinterbliebene“ Kind zu begleiten. Gegenseitiges „Schonen“ und das große Bemühen um einen funktionierenden Alltag bedeuten für Kinder oft, jetzt „groß und stark“ sein zu müssen.
Trost ist dort, wo Trauer und andere Gefühle geteilt werden können.
In dieser Zeit kann es gut tun, in einem verständnisvollen und „belastbaren“ Freiraum Unterstützung zu finden, wo Gefühle und Bedürfnisse Platz haben und andere Kinder in ähnlichen Situationen sowie geschulte erwachsene Begleiterinnen sind.
Wenn Sie von einem Kind wissen oder eine Familie kennen, für die eine solche Gruppe hilfreich sein kann, bitte fordern Sie einen Informationsfalter bei uns unter Telefon: 05 – 76 77 bzw. office@hospiz-tirol.at an.
Infofolder zur Kinder Trauergruppe (PDF)