Zeichen der Verbundenheit und Solidarität

Für unsere Ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen ist es eine große Herausforderung, auf Grund der Corona-Verordnungen plötzlich nicht mehr auf die gewohnte Weise mit den schwer kranken Menschen in Kontakt treten zu können.

Natürlich wird jetzt mit den betroffenen Menschen, deren Angehörigen und auch innerhalb des Teams sehr viel telefoniert. Doch auch kreative Ideen werden umgesetzt. So werden Blumen, Grußkarten oder Selbstgebackenes vor manche Tür gestellt. Zum Zeichen der Verbundenheit sind täglich alle eingeladen zwischen 18:30 und 19:00 im eigenen Zuhause eine Kerze anzuzünden, still zu werden und an andere Menschen zu denken.

Vor vier Wochen habe ich unsere Ehrenamtlichen gebeten, Mundschutzmasken aus Stoff zu nähen. Ich hatte die Hoffnung, 50 Stück – mit viel Glück vielleicht 100 – zu bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass wir – und mittlerweile nicht nur wir – sehr viel mehr brauchen würden! Und doch wurden meine Erwartungen schon da gewaltig übertroffen! Die ersten Masken sind zwei Tage nach meiner „Bestellung“ eingetroffen und zum Glück werden es nach wie vor jeden Tag mehr!

Viele verschiedene Ehrenamtliche, inzwischen auch Mitarbeiter*innen, Freunde und Verwandte haben sich an den Näharbeiten beteiligt So habe ich bisher bereits über 700 Masken im Empfang nehmen können. Uns stehen nun Masken in vielen Variationen zur Verfügung: weiße, bunte, gestreifte, mit Blümchen, mit Spitzen oder Borten, mit Gummiband oder Bändchen in unterschiedlichen Schnitten und Passformen – dadurch ist für jede/n etwas Passendes dabei. Für die erste Zeit konnten wir sogar ein paar Masken an jene Hospizteams weitergeben, die bei uns angefragt haben, weil sie nicht so rasch mit genähten Masken versorgt worden sind (MPT Kufstein, Lienz, Hospiz Vorarlberg). Für das Mobile Kinder Palliativteam (KidsMobil) wurden sogar extra Masken aus Stoffen mit Kindermotiven geschneidert.

Ein Riesengroßes „Vergelt’s Gott“ an alle fleißigen Näher*innen!

Wir können jedes einzelne Stück sehr gut gebrauchen. Durch euren Einsatz berührt ihr die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes hautnah, nicht nur im Gesicht! Für mich ist dies Zeichen der gelebten Solidarität und des Zusammenhalts. Vielen, vielen Dank!

Christine Haas-Schranzhofer, Pflegedirektorin

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