Hausfrau und katholische Ehrenamtliche
In praktischen Dingen hatte sie das Heft in der Hand. Bis ins Grab hinein. Ansonsten war sie ergeben. Gleichmut lässt jedoch auch Freude zu. Ich höre sie lachen, ich sehe die blitzenden blauen Augen im braungebrannten Gesicht nach dem Urlaub am Meer. Später im gelben Gesicht. Das blieb. Sie konnte so herzhaft lachen und an Freundschaften mangelte es nicht. Die Kirche hat ihr viel zu danken, der Halbpriesterin. Die Untreue des einen hat sie zu einem treuen Ehemann geführt. Treue ist manchmal auch ein anderes Wort für Gefängnis. Der Gleichmut kippte nur einmal an einem heißen Tag, als im Schatten der Buche die Verbitterung über den ausgebliebenen Sieg über die Krankheit heraus brach. Sie ging im festen Glauben dorthin, wo es an nichts mangelt. | Wir danken Gott, dass du unser warst, ja dass du unser bist, denn wer im Herzen seiner Lieben lebt, ist nicht tot, er ist nur fern |
Eine kurze Erklärung der Erinnerungsminiaturen finden Sie im ersten Tagebuch Beitrag zum Thema „Abschied braucht Erinnerung“